Tierschutzzentrum LeverkusenMit dem Neubau soll vieles besser werden
Leverkusen – Im Moment ist es so: Der Tierarzt kann nicht um den Operationstisch herum gehen, weil es in dem Raum zu eng ist. Und je nachdem, welche Tiere gerade sehr zahlreich sind an der Reuschenberger Straße, wird auch der sonstige Platz sehr knapp. Schon länger ist klar, dass das Tierschutzzentrum in Opladen erweitert werden muss. Das Gelände im Schatten der A 3 ist im Prinzip groß genug dafür.
Inzwischen ist auch genug Geld da – ebenfalls im Prinzip. Dem Trägerverein fiel ein Haus in Schlebusch zu, das für gutes Geld verkauft werden konnte. Das ermöglichte dem Vorstand unter Gerd Kortschlag, das Erweiterungsprojekt anzugehen. Am Freitag stellten er und Architekt Georg Kollbach den Entwurf vor. Und weil sie für die bisher einzigen großen Spenden stehen, aus denen die Einrichtung des Neubaus bestritten werden könnten, waren auch die beiden Vorstände der Sparkasse, Saskia Lagemann und Markus Grawe, dabei. Die Bank gibt 10.000 Euro, die von ihr gemanagte Bürgerstiftung weitere 5000.
Die Einrichtung fehlt noch
Das könnte ein Anfang sein, wünscht sich Kortschlag. Denn allein die Baukosten sind auf rund 750.000 Euro kalkuliert, „netto“, betonte er. Also ohne jegliche Inneneinrichtung für den Neubau. Die muss zum großen Teil noch angeschafft werden – weitere Spenden jeder Art sind also hoch willkommen.
Das neue Haus wird insgesamt rund 300 Quadratmeter groß. Zwei Drittel davon, im Erdgeschoss, sollen den Tieren zur Verfügung stehen, oben drauf kommen zwei Apartments mit jeweils knapp 50 Quadratmetern Fläche. Eines davon wird für die Aufsicht reserviert. Vor allem kranke Tiere brauchen eine Betreuung rund um die Uhr, sagte Kortschlag. Dafür werden mit dem Neubau, der direkt an das bestehende, ungefähr viermal so große Tierschutzzentrum anschließt, bessere Voraussetzungen geschaffen.
Über die beiden Wohneinheiten habe man mit dem städtischen Baudezernat intensiver sprechen müssen, so Architekt Kollbach. Das Tierschutzzentrum liegt im Außenbereich – da sind Wohnungen eigentlich nicht erlaubt. Inzwischen sei aber der Bau-Vorbescheid da. Gut möglich, dass Mitte des Jahres der Grundstein gelegt werden kann. Kollbach rechnet mit einem Jahr Bauzeit.
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Eine gewisse Unsicherheit liegt im Untergrund. Das Gebiet war früher mal Lagerfläche für allerlei Abfälle. Wie die Fundamente für das neue Haus aussehen müssen, ist daher noch offen. Klar ist hingegen, was dort sonst noch unterkommt: vor allem eine Tierarztpraxis mit genügend Platz zum Drumherumgehen.