Bei einem Überfall auf einen Juwelier in der City B in Wiesdorf sollen Täter eine Frau mit einem Gewehr bedroht haben.
Raubüberfall in Leverkusen„Die haben eine Maschinenpistole!“ – Passanten filmen Täter
Nach einem bewaffneten Überfall bei einem Juwelier in der City B in Leverkusen-Wiesdorf um etwa 10.15 Uhr sucht die Polizei zwei Täter, die mit einem Auto geflüchtet sind. Die Polizei hat die Umgebung mit einem Hubschrauber abgesucht.
Die zwei Täter sollen Angestellte mit einer Maschinenpistole oder einem Sturmgewehr bedroht haben. Anschließend flüchteten sie durch den Durchgang bei Tee Gschwendner in Richtung Dönhoffstraße, wo sie nach Zeugenhinweisen in ein helles Auto gestiegen und gemeinsam weggefahren sein sollen.
Zeugenbericht: So erlebten die Leverkusener den Raub in Wiesdorf
Die Angstschreie der Frau im Geschäft des Juweliers Ararat drangen selbst durch den Beton der City B. Sie waren geeignet, um einem buchstäblich das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Die Polizei bestätigte später, dass zwei Mitarbeiterinnen durch Schläge leicht verletzt wurden. Erbeuten hätten die Täter Goldschmuck in noch unbekannter Höhe, hieß es in einer ersten Meldung der Polizei.
Auch auf dem Vorplatz zwischen City-Point und City B waren die Passanten wie elektrisiert. Kurz nach Geschäftsöffnung waren viele Menschen in der Fußgängerzone unterwegs. Einer hatte gesehen, dass die Frau von einem der Verbrecher zu Boden gerissen worden sein soll.
Als sich ein paar Männer aus der Umgebung den Tätern an die Fersen hefteten, hörte man Rufe: „Vorsicht, die haben eine Maschinenpistole.“ Die mutmaßlichen Täter flüchteten, erst betont langsam, durch den Durchgang in der City B; in dem dortigen Teeladen wurde gerade eine Kundin bedient.
Raub in Leverkusen: Männer verfolgten beide Täter nach Überfall
Die Männer verfolgten die zwei Täter mittleren Alters, von denen einer eine Flecktarnjacke, eine dunkle Hose und dunkle Turnschuhe mit einem weißen Nike-Emblem trug. Er scheint eine Glatze zu haben, wenigstens aber sehr kurz geschnittene Haare. Der zweite trug bei der Flucht helle Turnschuhe, eine weite Hose, eine größere Tasche und obenrum etwas Dunkles mit Kapuze. Die Männer sollen gemeinsam in einem hellen Auto geflüchtet sein. Zeugen sagten, von der Dönhoffstraße aus in Richtung Süden oder Chempark.
Andere Zeugen vor Ort sprachen davon, die Waffe habe ausgesehen wie eine Kalaschnikow, ein in der ganzen Welt verbreitetes russisches Kriegsgewehr.
Es gibt Videos von der Flucht. Ein Mann filmte die Täter aus der gegenüberliegenden Bäckerei durch die Scheibe.
Die Polizei rückte mit einem großen Aufgebot an. Die Kriminalpolizei nahm erste Hinweise und die Aussagen der Zeugen auf. Bald erschien ein Hubschrauber über Wiesdorf. Nur kurz darauf untersuchten Fachleute den Laden nach Spuren.
In der Nacht zum Mittwoch wurde wohl auch in Köln ein Juweliergeschäft ausgeraubt. Unbekannte hatten die Fensterfassade in der Innenstadt aufgesprengt und flüchteten in einer schwarzen Limousine. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Taten mit sehr unterschiedlicher Vorgehensweise gibt, ist noch unbekannt.