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NRW-Verfassungsschutzbericht„Leverkusener Aufbruch spielt keine überregionale Rolle mehr“

Lesezeit 2 Minuten
Mahnwache 2023: Rechtsextremist Markus Beisicht (r.) vom Leverkusener Aufbruch, zeigt sich gemeinsam mit Bernhard Falk (Mitte) und weiteren Mitstreitern auf dem Rathausvorplatz Leverkusen.

Mahnwache 2023: Rechtsextremist Markus Beisicht (r.) vom Leverkusener Aufbruch, zeigt sich gemeinsam mit Bernhard Falk (Mitte) und weiteren Mitstreitern auf dem Rathausvorplatz Leverkusen.

Markus Beisichts „Aufbruch Leverkusen“ verliert laut aktuellen Verfassungsschutzberichts an Bedeutung außerhalb der Region.

Der „Aufbruch Leverkusen“, den der rechtsextreme Opladener Rechtsanwalt Markus Beisicht anführt, soll laut dem neuen Verfassungsschutzbericht keine überregionale Rolle mehr spielen.Der 62-jährige Beisicht hatte noch 2023 sein eigenes Kapitel im NRW-Verfassungsschutzbericht, in dem es hieß: Der Aufbruch Leverkusen sei eine lokal agierende Nachfolgeorganisation von Pro NRW, deren Akteure sich zum Teil aus der aufgelösten rechtsextremistischen Partei rekrutieren. Weiterhin suche Aufbruch Leverkusen die Zusammenarbeit mit anderen extremistischen Gruppierungen und bezeichne sich als „Querfront-Friedensbewegung“.

Beisicht veranstaltet Mahnwachen und macht Russland-Propaganda

Tatsächlich gibt sich Beisicht inzwischen öffentlich nicht mehr als pauschaler Islamgegner, der er einst war, etwa als es etwa um den Bau der Moschee in Leverkusen-Manfort ging. Zuletzt stand er gemeinsam mit dem Islamisten und wegen versuchten Mordes verurteilten Bernhard Falk auf den von ihm veranstalteten kleinen Mahnwachen, die etwa in der Leverkusener Innenstadt stattfanden. Beisicht und seine Gruppierung Aufbruch Leverkusen veranstalten Mahnwachen für Palästina und haben Propaganda für Russland gemacht.

AfD bereits 2020 an „Aufbruch Leverkusen“ vorbeigezogen

Die Einschätzung im neuen Verfassungsschutzbericht, dass der Aufbruch „außerhalb Leverkusens keine Rolle mehr“ spielt, kann durch die Zugriffszahlen gestützt werden, die der Verein auf dem Videoportal Youtube erreicht: Ein neu eingestelltes Video kam auf 16 Zugriffe in sieben Tagen.Der Opladener Rechtsanwalt sitzt im Leverkusener Rat, in den er knapp den Einzug geschafft hat. 876 Personen hatte ihn damals gewählt, die AfD war schon 2020 als rechte Partei am „Leverkusener Aufbruch“ vorbeigezogen. (rar)