Eine Nachbarin des Landrat-Lucas-Gymnasiums ist über dreckige Hinterlassenschaften vor dem Schultor erbost und hat einen konkreten Verdacht.
Dreck vor Leverkusener SchultorNachbarin von Gymnasium verärgert über Zigarettenkippen

Viele Zigarettenkippen lagen vor dem Tor zum Schulgelände des Landrat-Lucas-Gymnasiums an der Mittelstraße.
Copyright: Brigitte Kaip
Die Fotos, die die Hinterlassenschaften von Rauchern vor dem Metalltor des Landrat-Lucas-Gymnasiums an der Mittelstraße dokumentieren, zeigen ein recht ekliges Bild. Dutzende Zigarettenkippen liegen auf dem Asphalt und im Rinnstein. Anwohnerin Brigitte Kaip ist sich sicher: Der unappetitliche Haufen Müll ist am Donnerstag, 6. März, entstanden während der Verabschiedung der Schulleiterin des Gymnasiums, Gabriele Pflieger.
So hat sie es in einer E-Mail an die Schule und an den „Leverkusener Anzeiger“ formuliert und so hat sie auch im Gespräch mit dieser Zeitung bestätigt: „Ich habe vom Balkon aus zugesehen, wie mehrere Erwachsene rauchend an dem Tor standen und schließlich ihre Kippen durch das Tor geschnippt haben.“ In ihrer Mail-Nachricht schreibt sie von einer „Schweinerei“. Und weiter: „Bis heute haben sich weder Hausmeister noch Direktor bzw. Elternvertreter oder Lehrer dafür interessiert, dass die Kippen auch vor der Haustür des Hauses Mittelstr. 31 liegen …“
Mehr noch: Brigitte Kaip sieht ihren Angaben zufolge regelmäßig drei Erwachsene, die sich rauchend an das Stahltor stellen und am Schluss ihrer Raucherpausen ihre Kippen immer einfach auf die Straße werfen. Den Einwand, dass der Kippenhaufen doch auch von Auto- oder Lieferwagenfahrern stammen könne, die vor dem Schultor hielten und ein Päuschen zum Entleeren ihrer überfüllten Aschenbecher auf den Asphalt nutzten, wo die Mittelstraße als Sackgasse endet, lässt Kaip nicht gelten. Sie ist sich sicher, dass die Verursacher der giftigen Zigarettenreste auf dem Schulgelände zu suchen sind.
Frank Lathe, kommissarischer Schulleiter am Gymnasium, hält die Vorwürfe der Nachbarin allerdings für aus der Luft gegriffen. „Wir weisen die erhobenen Vorwürfe auf das Schärfste zurück“, schreibt Lathe in einer E-Mail, die auch die Redaktion erhalten hat. „Weder an regulären Unterrichtstagen noch im Rahmen der zweistündigen Verabschiedung (mit zwei Rauchern) von Frau Pflieger“ sei der Ausgang Mittelstraße „von Schülerinnen und Schülern oder Lehrkräften des Landrat-Lucas-Gymnasiums als Raucherplatz genutzt“ worden.
Wir weisen die erhobenen Vorwürfe auf das Schärfste zurück
Man empfinde „die belehrende Polemik und haltlosen Anschuldigungen“ der Mail-Schreiberin als diffamierend. Im Gespräch mit dieser Zeitung betonte Lathe, dass die Erwachsenen, die die Nachbarin regelmäßig beim Rauchen am Schultor beobachte, keine Personen der Schulgemeinde des Gymnasiums seien.
Immerhin ist der Stein des Anstoßes inzwischen verschwunden. „Auf unsere Initiative hin ist der Dreck am Tor an der Mittelstraße beseitigt worden“, berichtete Lathe im Gespräch. Mehr noch: Die Verschmutzung unmittelbar angrenzend an das Schulgelände sei auch nicht im Sinne der Schule, „weswegen wir uns um eine zusätzliche Reinigung durch die TBL (Technische Betriebe Leverkusen, Red.) bemühen werden“.