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Verkehr auf dem RheinIn Leverkusen könnten Wasserbusse an zwei Stationen halten

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Der Anleger in Wiesdorf sollte zuerst in ein Kölner Wasserbus-System einbezogen werden, sind sich Leverkusens Politiker einig. 

Leverkusen – Ein Wasserbus auf dem Rhein, der Leverkusen mit der Kölner Innenstadt oder mit Düsseldorf verbinden könnte – diese Idee, in Leverkusen zunächst von den Grünen propagiert, könnte irgendwann in der Zukunft real werden. Das besagt jedenfalls ein Gutachten, das die Stadt Köln gemeinsam mit den Nachbarstädten Leverkusen und Wesseling vor knapp zwei Jahren in Auftrag gegeben hat und das nun auch Rat und Verwaltung in Leverkusen vorliegt. Darin werden einem regionalen Liniennetz mit Schiffen auf dem Rhein durchaus Chancen gegeben. Längerfristig jedenfalls.

So kommen die Gutachter in ihrem Abschlussbericht zu der Empfehlung, dass ein Wasserbussystem für die Region um Köln gute Voraussetzungen besitze, sich positiv auf das Verkehrsgeschehen auswirken und den Radverkehr unterstützen könne, auf Dauer auch mit einem klimaneutralen Antrieb möglich werden und sich volkswirtschaftlich rechnen könnte.

Hohe Barrieren

Allerdings sei so ein System hochkomplex und weise sehr hohe Barrieren auf. Daher sollte sicherheitshalber mit einem Pilotbetrieb gestartet werden, ehe das System stufenweise aufgebaut werden könnte.

In diesem Pilotbetrieb kommt Leverkusen allerdings nicht vor. Denn der soll sich ausschließlich in Köln abspielen und Niehl und Mülheim mit der Innenstadt verbinden. Auch nach Rodenkirchen und Porz könnte eine Verbindung getestet werden.

Eine Schiffsverbindung vom Anleger am Leverkusener Neulandpark zur Kölner Altstadt klingt da immer noch utopisch. Immerhin möchte Leverkusen sich im Hintergrund beteiligen und spätere Möglichkeiten wahren. Sollte die erste Testphase in Köln positiv verlaufen, soll möglichst schnell die Verbindung des Wasserbusses nach Leverkusen ermöglicht werden.

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Darüber hinaus sollte es einen weiteren Anleger in Hitdorf geben. Das ist jedenfalls der einstimmige Wunsch der Stadtteilpolitiker in der Bezirksvertretung I. Auch die Gutachter für Hitdorf nur einen niedrigen Bedarf nach einer solchen Verbindung attestiert haben, wäre ein Anleger schon aus touristischen Gründen für den Stadtteil interessant, hieß es in dem Gremium.

Der städtische Mobilitätsbeauftragte Christian Syring sieht dagegen in Hitdorf mehr Interesse an einer Bootsverbindung rheinabwärts in Richtung Düsseldorf. In jedem Fall wird Leverkusen erst einmal abwarten, welche Entwicklung des Projekt in Köln nimmt, um sich später eventuell zu beteiligen.