Wellpappenwerk Gierlichs20 Meter hohes Regallager soll ins Quettinger Wohngebiet
Leverkusen – Es liegt mitten im Wohngebiet, aber ein Umzug kommt nicht in Betracht: Das Wellpappenwerk Gierlichs in Quettingen braucht ein wesentlich größeres Lager. Also geht es in die Höhe, auf knapp 20 Meter. Das ist sieben Meter höher als die benachbarten Mietshäuser an der Stettiner Straße und sogar zwölf Meter höher als ein nahes Eigenheim. Allerdings soll ein fünf Meter breiter Grünstreifen die Lage für die Nachbarn entspannen.
Das letzte Drittel des gut 36 000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Maurinusstraße soll mit dem den Neubau Lager größtenteils zugestellt werden. Gierlichs plant eine Einheit, die Platz für 9700 Paletten hat und damit rund dreimal so große ist wie das bestehende Lager. Dazu soll eine neue Versandhalle kommen und ein Verladehof. Um Platz dafür zu bekommen, wird das jetzige Lager aufgegeben.
Viel mehr Lastwagen-Fahrten
Die neue Anlage soll komplett automatisch betrieben werden; weitere Fahrten mit Gabelstaplern gibt es nach Angaben des Unternehmens nicht. Neben dem Lager soll eine Verladehalle mit Rampen entstehen, in der die Ware vorkommissioniert wird. Insgesamt soll das Firmengrundstück zwar dichter und höher bebaut werden – die Auswirkungen auf die Umwelt werden jedoch als gering beschrieben. Allerdings soll sich die Zahl der Lkw-Fahrten von derzeit 52 am Tag auf 78 erhöhen. Damit das keine Probleme auf der Maurinusstraße gibt, sollen An- und Abfahrt geregelt werden.
Das Wellpappenwerk Franz Gierlichs stellt mit derzeit 82 Beschäftigten Verpackungen her zum Beispiel für Milch, Saft und andere Lebensmittel. Zwischen 6 und 22 Uhr werden um die 700 Paletten Ware hergestellt – die Lagerkapazität reicht aber bei weitem nicht aus.
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