Leverkusen-Wiesdorf – Für Wiesdorf ist es ein Verlust: Nach acht Jahren hat Inhaber Eddie Gashi sein Café „Chocofini“ geschlossen. „Es geht nicht mehr“, sagt er. Der Betrieb sei zwar eine Herzensangelegenheit gewesen, habe sich aber im Lauf der Zeit zu einer zu zeitintensiven Unternehmung entwickelt.

„Täglich bis zu 13 Arbeitsstunden – und das an sechs Tagen in der Woche. Das ist auf Dauer zu viel.“ Deshalb müsse er dieses Kapitel beenden. Am Montag war das Café schon geschlossen.

Beliebter Treffpunkt in der Nähe der Rathaus-Galerie

Gashi hatte das Geschäft, in dem er Kaffee- und Kakaospezialitäten, Pralinen und „Chocofini“-Flammkuchen anbot, 2010 eröffnet und es zu einem beliebten Treffpunkt in unmittelbarer Nähe zur Rathausgalerie gemacht. Mitunter gab es Lesungen und Ausstellungen im Café. Gashi nahm auch an der Leverkusener Kunstnacht teil.

Pralinen-App hat Zukunft

Als Clou gilt seine im Namen des „Chocofini“ angebotene Pralinen-App für Smart- und iPhones. Mit der konnten sich Kunden individuell gestaltete und gefüllte Pralinenboxen ins Haus liefern oder als Geschenk an Freunde und Verwandte schicken lassen. Immerhin: Diesen Dienst möchte Eddie Gashi gerne weiterhin anbieten. Die Eröffnung eines ähnlichen Gastronomiebetriebes in Zukunft plant er nach eigener Aussage zumindest derzeit nicht.

Patrizia Rothes, Sprecherin der Wirtschaftsförderung Leverkusen, die einen Blick auf das Ladenlokal haben, sagte auf Anfrage, dass es noch keinen potenziellen Nachmieter gebe. „Wir haben selber erst vor wenigen Tagen von der Geschäftsschließung erfahren.“ Man bedaure die Entscheidung. Gleichwohl sei man optimistisch: „Wir sind überzeugt, aufgrund der tollen Lage des Ladenlokales schnell einen Nachfolger zu finden.“ (frw)