Zonta-Preis an Nele MaiLeverkusener Schülerin mit außergewöhnlichen Engagement
Sie setzt sich ehrenamtlich gegen Rassismus ein, für Umweltschutz, Geschlechtergerechtigkeit und für Bedürftige: Die Liste des Engagements der Leverkusener Schülerin Nele Mai ist lang. Für ihre vielfältigen schulischen und außerschulischen Aktivitäten, für ein besseres Leverkusen und eine bessere Welt hat der Zonta Club Leverkusen die 16-Jährige nun mit dem „YWPA“-Preis (Young Women in Public Affairs) ausgezeichnet.
Der Zonta-Club ist ein international tätiger Zusammenschluss von Frauen in Führungspositionen, der mit der Ausschreibung junge Frauen ermuntern möchte, sich im öffentlichen Leben einzusetzen, Führungsaufgaben zu übernehmen und den Status für Frauen zu verbessern.
Der Preis ist auf lokaler Ebene mit 500 Euro dotiert, die jeweiligen Gewinnerinnen nehmen darüber hinaus am Wettbewerb auf einer größeren Distriktebene teil, bevor es in die letzte internationale Runde geht. Oft sei eine Auszeichnung ein Sprungbrett für ein größeres internationales Engagement, sagt das YWPA-Organisationsteam.
Petra Schmidt, Zonta-Leverkusen-Vizepräsidentin und Leiterin des Organisationsteams des Preises in Leverkusen, beschrieb in ihrer Laudatio beim Kunstverein Leverkusen im Museum Morsbroich das Erstaunen der Jury, dass Nele Mai neben ihrem Einsatz für andere Menschen noch Zeit für ihre Familie und Hobbys, das Nähen und Leichtathletik, findet. Die Schülerin der Montanus-Realschule ist nicht nur im Vorstand der Bezirksschülervertretung und der Schulkonferenz, sondern organisiert viele Projekte an der Schule, beispielsweise Aktionen, um Geld für den Förderverein einzunehmen, die Abschlussfeier, „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, oder kopie-freie Tage im Rahmen von Umweltschutzaktionen.
„Weihnachten im Schuhkarton“ für die Leverkusener Tafel organisiert
Außerhalb der Schule organisierte die Schülerin 2018 die Hilfsaktion für die Leverkusener Tafel „Weihnachten im Schuhkarton“ und setzte sich für den Verbleib von Schülern aus Albanien in Leverkusen ein. In ihrer Rede zur Preisverleihung an Nele Mai hob Petra Schmidt auch Mais eindeutiges Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus hervor.
Die Referenzgeberinnen, die die Bewerbungen von jungen Frauen für den Preis begleiten, beschrieben die ehrenamtlich vielseitig beschäftigte 16-Jährige unter anderem als „kompetent, kritisch, empathisch, mitreißend, kreativ und zielstrebig“ - sicher wird man in Leverkusen und darüber hinaus noch viel von ihr lesen oder hören. Nach dem Realschulabschluss plant Nele Mai, das Abitur zu machen und ein Lehramtsstudium zu beginnen.
Von der zweiten Kandidatin zeigte sich die Jury ebenfalls begeistert, auch wenn nicht beide gewinnen konnten: Die 19-jährige Tatjana Schroer vom Gymnasium Odenthal (Hobbys: Boxen und Motorrad) setzt sich unter anderem für Geflüchtete ein, stellt die Finanzierung des Abi-Balls auf die Beine und plant Aktionen wie den „Friday for Future“. Sie möchte Ärztin werden und sich weiter politisch engagieren.