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Zulieferer CarcousticsPandemie-Produkte statt Autodämmung

Lesezeit 2 Minuten

Für viele Menschen Alltag zu Corona-Zeiten: Die Maske. (Symbolbild)

Leverkusen – Masken, Schutzschilde, Trennwände: Die Produktpalette von Carcoustics ändert sich gerade gewaltig. Der Spezialist für Dämmstoffe im Auto hat für die 320 Beschäftigten seiner Zentrale in Pattscheid Kurzarbeit angemeldet – und handhabt diese flexibel, wie eine Sprecherin erklärt. Eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes sei nicht vereinbart.

Ein bisschen mehr Auslastung könnten Produkte bringen, die Carcoustics jetzt anbietet: Zunächst wurden in der österreichischen Niederlassung in Klaus Mund- und Nasenschutzmasken aufgelegt. Neben den Einmal-Masken gibt es auch welche, die dem Standard FFP 1 und FFP 2 entsprechen sollen. Entsprechende Versuche für die Zertifizierung laufen. Kapazität gäbe es: Ein Dutzend Mitarbeiter in Klaus könnten jede Woche 100 000 Masken produzieren, heißt es.

Neben den Masken arbeitet Caracoustics auch an der Herstellung von Schutzschilden für das Gesicht. Dazu gebe es eine Kooperation mit dem österreichischen Hersteller Pfanner. Der Spezialist für Schutzkleidung habe dazu in Klaus eine eigene Fertigungsstraße eingerichtet. Dort arbeiteten 50 Beschäftigte von Carcoustics an der Herstellung von Schilden aus Plexiglas. „Gerade in einer gesellschaftlichen Ausnahmesituation wie dieser ist es wichtig, dass wir als Unternehmen zusammenarbeiten und schauen, wo wir uns einbringen und wie wir die Ausbreitung des Coronavirus minimieren können“, so Horst Lederer, Geschäftsbereichsleiter von Carcoustics.

Trennwände in zwei Ausführungen

Sein Kollege Peter Krause verantwortet das dritte Pandemie-Produkt des Zulieferers: Trennwände für Arbeitsplätze im Büro oder auch der Produktion. „Bei der Verbreitung des Coronavirus sind Tröpfcheninfektionen ein Haupt-Übertragungsweg“, sagt Krause. Deshalb seien Trennwände so wichtig. Die durchsichtige Wand ist aus Acrylglas, die andere erinnert schon eher an das Kerngeschäft von Carcoustics: Sie wird aus schallschluckendem Schaumstoff hergestellt und kann mit Vlies bespannt werden. Auch bedruckte Stoffe können angebracht und die Wände so individuell gestaltet werden.

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Alle Pandemie-Produkte werden auch im Unternehmen selbst eingesetzt; bei den Masken ging es zu Beginn nur darum. Dadurch sei man unabhängig von externen Lieferanten. „Wir sind nicht darauf angewiesen, Masken in ausreichender Menge einkaufen zu können, um unsere Produktion aufrecht zu erhalten und gleichzeitig unsere Mitarbeiter schützen zu können“, so Horst Lederer. Binnen drei Wochen habe man die Masken in Klaus von der Idee bis zur Serienreife entwickeln können.