Aus einem mit Orangen beladenen Kühltransporter hört der Fahrer Geräusche. Die Bundespolizei entdeckt zwei Männer in dem Container.
NotfallFahrer hört Klopfgeräusche aus Laster – dramatischer Zwischenfall auf der A44
Auf einem Rastplatz an der Autobahn 44 bei Aachen ist es zu einem dramatischen Zwischenfall gekommen. Ein Lkw-Fahrer hatte bei einem Raststopp Klopfgeräusche aus dem Inneren seines Kühllasters gehört. Die Bundespolizei aus Sankt Augustin machte eine dramatische Entdeckung.
Der Lkw-Fahrer befand sich den Angaben zufolge auf dem Weg von Belgien nach Deutschland. Auf dem Rastplatz Lichtenbusch in direkter Nähe zur deutsch-belgischen Grenze habe er die Klopfgeräusche bemerkt, so die Polizei am Dienstag (3. Dezember).
Bundespolizei greift ein – „Gefahr für Leib und Leben“
Der belarussische Fahrer des polnischen Kühltransports habe an dem Übergang eine Streife der mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizei Sankt Augustin angesprochen, die den Vorfall genauer untersuchte.
Da eine „direkte Gefahr für Leib und Leben von Personen“ vorlag, wie ein Pressesprecher der Bundespolizei erklärte, öffneten die Beamten den Kühllaster, der mit Orangen beladen war.
Hinter dicht gestapelten Kisten entdeckten sie zwei Personen, bei denen es sich mutmaßlich um geschleuste junge Männer aus der Türkei und aus Afghanistan handelte.
Lkw-Fahrer rettete Männern wohl das Leben
Mit seiner geistesgegenwärtigen Reaktion rettete der Lkw-Fahrer den beiden Männern vermutlich das Leben. In dem Container herrschte nicht nur eine Innentemperatur von 8 Grad Celsius, die Polizei erklärte zudem, dass der Sauerstoffgehalt für eine längere Fahrstrecke wohl nicht ausgereicht hätte.
Da der Lastwagen noch in Belgien war, wurde die belgische Polizei hinzugezogen. Die Männer aus der Türkei und aus Afghanistan wurden anschließend aufgefordert, in Belgien zum Ausländeramt zu gehen. Sie wollten offenbar eigentlich nach Deutschland. (jv)