Naturschutzflächen in NRW wachsen
Düsseldorf – Der Umfang der Naturschutzflächen hat in Nordrhein-Westfalen einen neuen Höchststand erreicht. Nach Berechnungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) erreichten die Naturschutzflächen 2021 eine Ausdehnung von rund 297.000 Hektar. Das entspreche einem Anteil an der Landesfläche von 8,7 Prozent, teilte das Umweltministerium am Montag mit. Im Vergleich zu 2020 ergibt sich aus den Daten ein Zuwachs von 10.300 Hektar in Jahresfrist. Der Landesanteil stieg um 0,3 Prozentpunkte.
Langfristig betrachtet hat sich der Anteil der Naturschutzflächen an der Landesfläche seit 1995 schon mehr als verdoppelt. Dazu gehören Naturschutzgebiete, der Nationalpark Eifel, Nationale Naturmonumente und Wildnisentwicklungsgebiete. In den Naturschutzgebieten und im Nationalpark hat der Schutz von Natur und Landschaft Vorrang vor menschlichen Nutzungen. In diesen Gebieten dürfen laut Lanuv die Wege nicht verlassen werden. Eine forstliche oder landwirtschaftliche Nutzung sei höchstens unter bestimmten Vorgaben möglich.
„Ohne eine intakte Natur, ohne ein wildes und lebendiges Nordrhein-Westfalen, sind unsere Lebensgrundlagen gefährdet”, erklärte Umweltminister Oliver Krischer (Grüne). Deshalb seien größere Kraftanstrengungen erforderlich, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Intakte Lebensräume seien die Basis dafür und der Nationalpark Eifel zeige, welchen Erfolg ambitionierter Natur- und Artenschutz erreichen könne. Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stünden in NRW auf der „Roten Liste” – seien also gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.
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