NRWDurchsuchungen bei 73 Beschuldigten wegen Kinderpornografie
NRW – Ermittler haben in Nordrhein-Westfalen Räumlichkeiten von 73 Beschuldigten wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung von Kinderpornografie durchsucht. Der landesweite Einsatz war bereits am 25. Februar angelaufen, wie die Staatsanwaltschaft in Köln am Donnerstag mitteilte. Mittlerweile sei er beendet. 54 Objekte seien durchsucht und bislang 440 Datenträger sichergestellt worden. Einzelne Beschuldigte hätten sich bereits geständig eingelassen. Haftbefehle wurden nicht vollstreckt.
„Die Durchsuchungsmaßnahmen richten sich sämtlich gegen Beschuldigte, die sich bzw. anderen vor allem über soziale Netzwerke kinderpornographische Inhalte verschafft haben sollen“, erklärten die Ermittler. Durchsuchungen gab es etwa in Aachen, Bochum, Bonn, Castrop-Rauxel, Dortmund, Düsseldorf, Eschweiler, Herzogenrath, Höxter, Köln, Krefeld, Leichlingen, Monheim am Rhein, Siegen und Wuppertal. Veranlasst hatte sie die in Köln angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW).
Das könnte Sie auch interessieren:
Ausgangspunkt für das Vorgehen waren nach Angaben der Ermittler überwiegend Informationen des US-Zentrums für vermisste und ausgebeutete Kinder (NCMEC). Die Organisation nimmt Hinweise zu Straftaten gegen Kinder entgegen und leitet sie an die zuständigen Behörden weiter. Die Ermittlungsgruppe „Berg“ aus Köln und die Ermittlungskommission „Rose“ aus Münster standen demnach nicht im Hintergrund. Beide Einheiten sind damit beschäftigt, große Missbrauchskomplexe in NRW aufzuklären: Bergisch Gladbach und Münster.
Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahren von mehreren Missbrauchsfällen erschüttert worden. Die Orte Lügde, Bergisch Gladbach und Münster haben sich mittlerweile in das kollektive Gedächtnis gebrannt. Bei Razzien wurden bereits gigantische Datenmengen mit Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs sichergestellt. (dpa)