Antoniusschule in WipperfürthVier neue Klassenräume an der Ringstraße
Wipperfürth – Hell, modern und geräumig ist der neue Holzrahmenbau, der nach einem dreiviertel Jahr Bauzeit von der Grundschule St. Antonius genutzt werden kann. „Wir sind sehr froh, dass wir endlich mehr Platz haben. Schüler, Eltern und Lehrer sind begeistert“, sagte Schulleiterin Ruth Balling.
Mittwochnachmittag präsentierte sie das Gebäude gemeinsam mit dem Regionalen Gebäudemanagement (RGM), Vertretern des Rates und der Stadtverwaltung.
Vier neue Klassenräume, zwei Differenzierungsräume und 500 Quadratmeter Nutzfläche beherbergt der Anbau, der auf dem Schulhof Platz gefunden hat. „Im Großen und Ganzen ist der Bau planmäßig verlaufen. Auch das Budget konnte eingehalten werden“, so Architektin Ramona Michels vom RGM.
1,5 Millionen Euro für Schulanbau
Für den Anbau wurden vergangenes Jahr 1,5 Millionen Euro freigegeben. Zusammen mit Brandschutzmaßnahmen und Ausbesserungsarbeiten beliefen sich die Gesamtkosten auf rund 2,8 Millionen Euro, so Frank Mederlet, Fraktionschef der SPD und Vorsitzender des Schulausschusses: „Ich denke, dass alle in Rat und Verwaltung heute froh sind, dass im Mai 2020 diese Mehrheitsentscheidung von CDU und SPD getroffen wurde, die dazu beitrug, die Schulstadt Wipperfürth weiter mit Leben zu füllen.“
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Bürgermeisterin Anne Loth lobte die unkomplizierte Zusammenarbeit aller Beteiligten. Das war nicht immer so. Vor fünf Jahren hatte der Rat 1,1 Millionen Euro für einen Neubau bewilligt. Doch die Planung durch das RGM verzögerte sich, mehrfach musste der Rat die bewilligte Summe aufstocken.
Der Bedarf für die neuen Klassenräume wurde in den vergangenen Monaten immer größer. Nach einem Wasserschaden im Hauptgebäude musste eine Klasse sogar ins Lehrerzimmer umziehen. Ab Sommer wird der Anbau von den neuen Erstklässlern genutzt. Zurzeit findet in einem der Räume eine 4. Klasse Platz. Außerdem nutzt die Notbetreuung der OGS den Neubau.
„Die beiden Differenzierungsräume bieten vor allem unseren Sonderpädagogen ganz neue Möglichkeiten“, so Balling. Dank Fenster sind sie vom Klassenraum einsehbar und können etwa für Stillarbeitsphasen genutzt werden, während der Unterricht im Klassenzimmer weiterläuft. „Auch die Verbindungstüren zwischen den Zimmern sollen den Lehrern die Arbeit erleichtern“, erklärt Michels, Architektin und Projektleiterin.
WLAN und Kohlendioxidsensoren
Alle vier Klassenräume sind mit Wlan, Co2-Ampeln und mit interaktiven Tafeln ausgestattet. Diese ersetzen nicht nur Kreide und Schwamm, sondern können beispielsweise auch die Seiten aus den Schulbüchern abbilden und zum Browsen im Internet verwendet werden.
Während in den Fenstern schon bunte Osterdeko von den Grundschülern hängt, sind die Wände im Neubau noch etwas kahl. Das werde sich jedoch in den kommenden Wochen ändern, wie die Schulleiterin erklärt: „An die Wände kommen Schienenelemente, die je nach Lerninhalt individuell von den Schülern gestaltet werden können“. Die Schulleiterin Die Schulleiterin hofft, dass die Corona-Schutzmaßnahmen eine kleine Feier zum Tag der offenen Tür erlauben, der im Juni geplant ist.
Was geschieht mit dem Schulcontainer?
Den Container-Pavillon vor der Antoniusschule an der Ringstraße nicht zurückzubauen, sondern nach Möglichkeit zu nutzen, das hatte die SPD im jüngsten Hauptausschuss beantragt.
Trotz des Neubaus gebe es bei der Offenen Ganztagsschule einen akuten Raumbedarf. Aus baurechtlichen Gründen könne der Pavillon nicht stehen bleiben und müsse zurückgebaut werden, erläuterte die Verwaltung.
Der gemietete Container erfülle nur die Anforderungen an eine kurzfristige Nutzung, der Rückbau drei Monate nach Nutzungsbeginn des neuen Gebäudes sei vertraglich vereinbart. „Wir schlagen natürlich nichts vor, was rechtlich nicht in Ordnung wäre“, so SPD-Fraktionschef Frank Mederlet, der den Antrag zurückzog.
Er erinnerte die nahezu unendliche Geschichte mit dem Pavillon. Er musste aufgestellt werden, weil es lange verschleppt wurde, entsprechend neue Räume an der Schule zu schaffen. Mederlet dankte der CDU-Fraktion, die mit der SPD dafür gestimmt haben, dass das neue Holzrahmengebäude gegen den Rat des Regionalen Gebäudemanagements und des damaligen Bürgermeisters sowie der anderen Fraktionen gebaut wurde. (lz)