AufstiegswunschJünger und breiter aufgestellt
Gummersbach – Das Wort Aufstieg nutzten Trainer Gudjon Valur Sigurdsson und Christoph Schindler, Geschäftsführer des VfL Gummersbach, anders als zum Auftakt der Vorsaison nur sehr vorsichtig. „Wir wollen aufsteigen, uns ist aber bewusst, dass die Liga noch stärker ist als in der vergangenen Saison“, sagte Sigurdsson bei der Pressekonferenz zur dritten Spielzeit in der Zweiten Liga. Schindler sprach sogar von der stärksten zweiten Handball-Liga aller Zeiten, der vielleicht viertstärksten Spielklasse in Europa überhaupt.
Im Gegensatz zur abgelaufenen Meisterschaftsrunde sieht der VfL-Trainer seine Mannschaft aber auch stärker, weil breiter, aufgestellt. Anders als bisher könnte damit besser auf Ausfälle reagiert werden. Von denen gibt es bisher mit Fynn Herzig, der noch an seiner Schulterverletzung laboriert, und Mathis Häseler, der am Montag am Sprunggelenk operiert wurde, bereits zwei Langzeitausfälle. Dazu müssen Bruno Eickhoff (Schienbein) und Ellidi Vidarsson (Muskelverhärtung) Trainingspausen einlegen.
Mehr als zufrieden war Sigurdsson mit dem körperlichen Zustand seiner Spieler beim siebentägigen Trainingslager in Österreich, wo ihn seine Handballer teilweise überrascht hätten.
„Wir haben zwar bei der Punktausbeute in der Arena einen guten Schnitt, wollen und müssen aber auch wirtschaften“
21 Handballer umfasst der Kader des VfL, der mit einem Durchschnittsalter von 23,3 Jahren verjüngt wurde. Der VfL-Geschäftsführer hat dabei drei Ziele gesetzt. Sportlich sollen die Gummersbacher in der Liga oben mitspielen. In der Schwalbe-Arena möchte er wieder vor Zuschauern spielen. „Wir haben zwar bei der Punktausbeute in der Arena einen guten Schnitt, wollen und müssen aber auch wirtschaften“, blickte Schindler auf eine Saison fast ohne Zuschauer zurück. Geschafft wurde die von der Corona-Pandemie gezeichnete Spielzeit auch weil es Gehaltsverzicht, Kurzarbeitergeld und Staatshilfen gab. Das dritte große Ziel bleibe die Konsolidierung des Vereins, weshalb Hauptsponsor Sabo auch der wichtigste Neuzugang gewesen sei, dessen Name die neuen Trikots ziert.
Der Dauerkartenverkauf laufe gut an, führte Schindler weiter aus, und bewege sich auf das Niveau der Saison 2019/20 zu, als der VfL knapp 1500 Jahrestickets verkaufte. „Wir haben viele, viele Zusagen bekommen, aber auch Briefe von Fans, die erst die Entwicklung abwarten wollen“, so Schindler. Er gehe aber davon aus, dass zum ersten Spiel am Dienstag, 14. September, gegen den VfL Lübeck Zuschauer zugelassen werden. Unter welchen Voraussetzungen werde sich zeigen, wobei er nicht glaube, dass die Halle dann schon komplett gefüllt sein kann.