PanoramablickArbeiten an neuer Aussichtsplattform in Morsbach starten im Mai
Morsbach – Die Vorbereitungen für eine neue Attraktion in Morsbachs Natur laufen auf Hochtouren, denn schon im Mai soll auf der Hohen Hardt der Bau einer Aussichtsplattform beginnen. Die Pläne des Morsbacher Heimatvereins gibt es schon seit dem vergangenen Jahr (wir berichteten).
Bevor der jedoch erste Spatenstich getan wird, wird der Heimatverein bei seiner traditionelle Wanderung am 1. Mai den zurzeit noch kahlen Bauort besichtigen. „Dann werden wir den teilnehmenden Wanderern den Platz zeigen und vor Ort noch mal unsere Pläne vorstellen“, berichtet Klaus Jung vom Heimatverein. Zuletzt wies ein Bauschild auf die bevorstehenden Arbeiten hin, das aber dem Vandalismus zum Opfer fiel.
Borkenkäfer sorgte für Kahlschlag
Die Borkenkäfer haben auf der Hohen Hardt ganze Arbeit geleistet und die Fichten zunichte gemacht. Nach Fällung der toten Bäume entstand dort ein Plateau, das dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Werner Schuh, bei einer Wanderung wegen der weiten Sicht auf seine Morsbacher Heimat auffiel. Vor seinem inneren Auge sah Schuh eine Aussichtsplattform. An der Idee hielt er fest und der Heimatverein konkretisierte die Pläne.
Ehrenamtlich setzte Vereinsmitglied und Architekt Klaus Jung die Anregung in einem Entwurf um. Laut den Plänen soll zwischen dem Wanderparkplatz bei Alzen und dem eisernen Aussichtsturm – etwa 300 Meter vor Erreichen des Aussichtsturms – ein luftiger Pfad mit einer Aussichtsplattform entstehen. Dieser kleine „Skywalk“ soll etwa zehn Meter lang sein und an seiner Spitze einen Balkon haben, der einen Panoramablick über Morsbach bietet.
Schwindelfreiheit vorausgesetzt
Ein wenig Schwindelfreiheit ist dabei vorausgesetzt, denn wer den luftigen Pfad über drei Stufen betritt, steigt auch auf den fünf Meter über dem hängigen Gelände schwebenden Balkon. Auch für Menschen, die auf einen Rollator oder einen Rollstuhl angewiesen sind, soll der Skywalk auf der Hohen Hardt über eine Rampe erreichbar sein. Der Balkon wird laut Verein mit zwei Bänken ausgestattet.
Das Bauwerk ist als verzinkte Stahlkonstruktion vorgesehen. Da der Boden aus Gitterrosten besteht, sei die Anlage auch im Winter nutzbar, teilt der Heimatverein mit. Die Morsbacher versichern: „Die Eingriffe in die Natur sind vernachlässigbar klein, sodass trotz anfänglicher Bedenken durch die Forstbehörde die Baugenehmigung inzwischen erteilt wurde.“
50.000 Euro Gesamtkosten
Insgesamt 50 000 Euro kostet das Bauvorhaben des Heimatvereins. 15 000 Euro werden vom Verein als Initiator und Bauherr selbst getragen. Weitere Gelder stammen von Sponsoren und aus dem Preisgeld des Wettbewerbs „Heimat-Preise“. Den hat der Morsbacher Verein nämlich mit seinem Projekt gewonnen und für den ersten Platz 2500 Euro Startkapital erhalten.
Das könnte Sie auch interessieren:
Werner Schuh und Klaus Jung hoffen, dass die Arbeiten auf der Hohen Hardt bereits im Juni abgeschlossen sind. Im Rahmen eines Einweihungsfestes möchte der Heimatverein die neue Aussichtsplattform samt Panoramablick über Morsbach dann der Öffentlichkeit präsentieren.