Kein Einvernehmen in BergneustadtMoscheepläne werden von Gewerbebetrieben abgelehnt
Bergneustadt – Der Wunsch des Bergneustädter Moscheevereins, den Umbau der alten Fabrikhalle an der Wiesenstraße zu einer Moschee möglichst im Einvernehmen mit den benachbarten Gewerbe- und Industriebetrieben hinzubekommen, wird sich kaum erfüllen. Noch während die Ratssitzung am Mittwochabend lief, kam es vor dem Krawinkelsaal zu einem heftigen Wortwechsel zwischen dem Vorsitzenden des Moscheevereins, Fetin Karaca, und Hermann Schürfeld, einem der Unternehmer in der Wiesenstraße und direkter Moscheenachbar.
Klare Worte der Ablehnung seitens des Gewerbes
In einem Schreiben an die Leitung des Moscheevereins, das am Tag nach der Sitzung auch an Bürgermeister Matthias Thul ging, teilten Schürfeld und Mitgeschäftsführer Stefan Kuxdorf mit, dass man eine Umsetzung der Moscheepläne in der Wiesenstraße nicht befürworte. Die Zu- und Abfahrt sei schwierig und kaum mit dem Schwerlastverkehr auf der Wiesenstraße zu vereinbaren. Die Vergrößerung von 450 auf 650 Personen werde die Probleme nicht erleichtern, sondern vergrößern. Dass sich der Moscheeverein erweitern wolle, sei legitim, passe aber nicht in die Wiesenstraße. Man könne den Moscheeverein nicht davon abhalten, das Vorhaben weiterzuverfolgen. Eine Umsetzung ohne Zustimmung der angrenzenden Gewerbebetriebe wäre nach Einschätzung der Schürfeld-Geschäftsführer aber kaum zu realisieren. Beide gehen auch auf den Vorfall vor dem Krawinkelsaal ein. Für die Ablehnung der Moscheepläne und die Haltung zum Islam beschimpft zu werden, sei „indiskutabel“.
Für weitere Gespräche wollen Schürfeld und Kuxdorf nicht mehr zur Verfügung stehen. Sollte es zu Komplikationen und Belästigungen durch die Besucher des Moscheevereins kommen, werde man die Stadtverwaltung informieren und den Moscheevorstand zur Verantwortung ziehen.