FDP-Parteivize Johannes Vogel sprach in Bergneustadt zuerst mit Jugendlichen und danach mit dem Vorstand der oberbergischen Liberalen
WahlkampfFDP-Parteivize Johannes Vogel stattete Bergneustadt politischen Kurzbesuch ab
Einen bunten Strauß politischer Themen hat der FDP-Bundestagsabgeordnete Johannes Vogel bei seiner Stippvisite in Oberberg angesprochen. Zunächst diskutierte der 42-Jährige aus dem Kreis Olpe, derzeit stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei und zudem Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, mit Bergneustädter Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der bevorstehenden Europawahl. Gleich im Anschluss kam Vogel im Altstadtcafé mit dem Vorstand der oberbergischen Freidemokraten um den Kreisvorsitzenden Dominik Trautmann zusammen.
FDP-Abgeordneter lobt Interesse der Bergneustädter Schüler an Europa
Begeistert berichtete der Abgeordnete seinen oberbergischen Parteifreunden in der Altstadt von den kurz zuvor geführten Gesprächen mit den Erstwählern. Die Schülerinnen und Schüler hätten ausgesprochen großes Interesse an der politischen Entwicklung des Kontinents gezeigt und sich bestens vorbereitet, so Vogel. Zum Beispiel sei er auf das von der EU-Verbot für Verbrennermotoren angesprochen worden. „Natürlich beziehen die Jugendlichen das im Moment noch auf ihre Mopeds, aber es beschäftigt sie.“ Der FDP-Vize betonte, seiner Ansicht nach sollten Politiker überhaupt nicht über Antriebstechniken entscheiden.
Den Dialog mit dem Kreisvorstand bestimmten dann weitere Aspekte deutscher und internationaler Politik, hier knöpfte sich Johannes Vogel alle Ebenen vor. Die politische Großwetterlage mit dem Krieg in der Ukraine und einem zunehmend aggressiver auftretenden China zwinge zu einem „kollektiven Erwachsenwerden Europas“, das die Verantwortung für seine Sicherheit viel zu lange bei den USA abgeladen habe – und sich obendrein auch noch um vereinbarte Beiträge gedrückt habe.
Windkraft-Ausbau in Oberberg war Gesprächsthema
Vogel sprach sich für eine deutlich stärkere Bundeswehr aus, wobei die Leistungsfähigkeit der Truppe für ihn allerdings nicht untrennbar mit der Frage der Wehrpflicht verbunden sei. Über die Finanzpolitik („Der Staatshaushalt wird jedes Jahr größer, irgendjemand muss das alles bezahlen“) rückte Vogel zum liberalen Traditionsthema, der Wirtschaft, vor. Seit der Agenda 2010 habe sich die Bundesregierung nicht mehr um die Wettbewerbsfähigkeit gekümmert, das relativ maue Wachstum der hiesigen Unternehmenslandschaft sei deshalb keine Überraschung.
Der Engelskirchener Reinhold Müller, Chef der FDP-Fraktion im oberbergischen Kreistag, fragte nach dem Ausbau der Windenergie – der beschäftige seine Heimatgemeinde nämlich akut. Über die Forderung zum Abbau unsinniger Regulierung landete Vogel dann doch noch einmal im Europawahlkampf: Wenn Kommissionschefin Ursula von der Leyen, die das Ruder ja in der Hand halte, sich im Wahlkampf über zu viel EU-Bürokratie beklage, sei das für ihn schlicht „schizophren“.