Die Schauspielerin zeigt ihr zweites selbst geschriebenes Solostück, erneut unter der Regie von Christine Bretz. Es heißt „Todsicher“.
Nach ErfolgRita Winter zeigt in Bergneustadt ein weiteres selbst geschriebenes Theaterstück
Das Vorgängerstück von Rita Winter war laut Theaterbetreiber Axel Krieger die erfolgreichste Produktion der vergangenen 30 Jahre im Bergneustädter Schauspiel-Haus. Nach „Die Irrungen der weiblichen Hysterie“ präsentiert die Schauspielerin ihr zweites selbst geschriebenes Solostück, erneut unter der Regie von Christine Bretz. „Todsicher“ hat Winter es betitelt, und ein bisschen geht es auch um den Tod.
Aber eben nur ein bisschen, denn eigentlich dreht es sich um die noch höchst lebendige Sophie, die im Laufe der knapp zwei Stunden Theaterabend erkennt, dass sich das Leben trefflich feiern lässt. Rita Winter erläutert: „Sophie stellt sich die wichtigste Frage von allen: Kann man überhaupt sterben, wenn man vorher gar nicht gelebt hat?“
Theaterstück „Todsicher“ von Rita Winter handelt vom Leben vor dem Tod
Zu viel möchten die beiden Theatermacherinnen vom Inhalt allerdings noch gar nicht verraten. Sie versichern nur, dass es todsicher vergnüglich und temperamentvoll wird. Und dass das Thema Beerdigung zwar eine Rolle spielt, der Humor aber eine noch größere. So lässt die Autorin und Schauspielerin ihre Figur Sophie sagen: „Das Planen der eigenen Beerdigung macht immer lebendiger.“
Entstanden ist das neue Stück im vorigen Jahr. Rita Winter hat eine erste Textfassung geschrieben, mit Christine Bretz darüber gesprochen, beide entwickelten weitere Ideen, diese wurden erneut durchgesprochen. Manchmal erfolgte auch ein Austausch via WhatsApp oder Anruf, weil spontan eine Idee auftauchte, die dann in den Text einfloss. Und so nahm das Stück allmählich eine spielbare Form an.
Dass Rita Winter nun parallel zwei unterschiedliche Solostücke im Schauspiel-Haus spielen wird, macht ihr keine Sorgen: „Wenn ich in die jeweilige Figur schlüpfe, blende ich alles andere aus und bin dieser Mensch. Insofern werde ich die Stücke sicherlich nicht mixen.“ Und selbst wenn, meint sie, dann sei es immer noch möglich zu improvisieren. „Ich fühle ich mich mit mir allein auf der Bühne sehr sicher, denn ich bin ganz allein für mich und das Stück verantwortlich. Es gibt kein Gegenüber, auf das ich reagieren muss.“
Zusätzlich zum Geschehen in der farbenfrohen Kulisse gehören zum Stück Filmeinspielungen, die Christine Bretz’ Sohn Konstantin gedreht hat. Gastgeber Axel Krieger hat den beiden Theaterfrauen die Möglichkeit gegeben, seit Juli auf seiner kleinen Bühne zu proben. „Wir gehen dort aus und ein, wie wir das möchten und für das Stück brauchen – obwohl es sich ja nicht um eine Eigenproduktion von Axel Krieger handelt. Dafür sind wir sehr dankbar“, betont die Regisseurin. Herausgekommen ist ein Theaterabend, der strapazierfähige Lachmuskeln fordert, während auf kuriose Art über Leben und Tod philosophiert wird.
Die ausverkaufte Uraufführung ist am Samstag, 2. November. Die nächsten Aufführungen sind am Sonntag, 3. November, und am Sonntag, 10. November, jeweils um 19 Uhr im Schauspiel-Haus Bergneustadt, Kölner Straße 273. Tickets gibt es unter (0 22 61) 47 03 89.