Damit hätten viele Zuschauer wohl nicht gerechnet. In der Bergneustädter Burstenhalle besiegten die Schwalben den Favoriten Düsseldorf.
Tischtennis-BundesligaBergneustadt setzt sich mit 3:2 überraschend gegen Düsseldorf durch
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Groß war die Freude bei Benedikt Duda (l.) und Adrien Rassenfosse nach dem Sieg im Doppel.
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„Wir können gegen jede Mannschaft gewinnen. Das habe ich schon immer gesagt und genau dies ist heute einmal mehr eingetreten.“ Romain Ruiz, am Sonntagnachmittag in der fast ausverkauften Burstenhalle an der Spitzenposition des Tischtennis-Bundesligisten TTC Schwalbe Bergneustadt aufgestellt worden, freute sich nach dem 3:2-Erfolg gegen den Tabellenzweiten und deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf über das ganze Gesicht. „Ich bin wahnsinnig glücklich, dass wir diese Partie heute für uns entscheiden konnten.“
Einige Zuschauer rieben sich bis zur Pause nicht nur einmal verwundert die Augen, denn die Gastgeber präsentierten sich vom ersten Ballwechsel an hellwach. Ruiz selbst war es, der gleich im Auftakteinzel für ein dickes Ausrufezeichen sorgte und dem Weltranglistenzehnten Dang Qiu nach vier Sätzen die erste Saisonniederlage beibrachte. „Wir kennen uns aus zahlreichen Trainingseinheiten ausgezeichnet. Ich hatte eine gute Taktik“, merkte der Schwalbe-Akteur mit einem Augenzwinkern an.
Tischtennis: Benedikt Duda besiegt in fünf Sätzen Anton Källberg
Als anschließend Bergneustadts Eigengewächs Benedikt Duda nach langer Zeit wieder Anton Källberg in fünf Sätzen niederkämpfte, stand auf der Anzeigetafel plötzlich eine 2:0-Führung für die Gastgeber. „Romain und ich hatten in der vergangenen Woche sehr gut trainiert und hatten uns einen Matchplan zurechtgelegt. Dieser ist glücklicherweise aufgegangen“, freute sich der Linkshänder Duda.
Nach der Pause war dann jedoch zu sehen, warum die Gäste bis dahin erst zwei Saisonniederlagen einstecken mussten. Kay Stumper sorgte mit einem 3:0-Erfolg gegen Adrien Rassenfosse für den ersten Punkt der Gäste. Die Nummer drei der Schwalben war mit seiner Leistung alles andere als zufrieden. „Mein Gegner ist eigentlich nicht viel besser. Das war heute leider nicht mein bestes Spiel in dieser Saison.“ Als sich anschließend auch Romain Ruiz dem Schweden Anton Källberg unterlag, stand es 2:2-Unentschieden und das Doppel musste die Entscheidung bringen.
Das Schwalbe-Duo Duda/Rassenfosse zeigte erneut eine starke Leistung
Rassenfosse zeigte an der Seite von Duda eine deutlich stärkere Vorstellung als noch kurz zuvor im Einzel. Zur Belohnung gab es einen deutlichen Drei-Satz-Sieg gegen Dang Qiu/Kay Stumper, die zum ersten Mal in dieser Saison gemeinsam am Tisch standen.
„Ich hatte uns vor der Partie schon als Favoriten gesehen“, verriet Benedikt Duda anschließend. Das Schwalbe-Duo zeigte wie schon gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen abermals eine starke Leistung und bejubelte unter dem lautstarken Beifall der zahlreichen Fans den Überraschungserfolg.
Sieben Begegnungen vor dem Saisonende darf das Schwalbe-Trio nun berechtigterweise von der Teilnahme an der Playoff-Runde träumen. „Der Sieg heute ist allerdings nichts wert, wenn wir am Samstag in Grünwettersbach nicht gewinnen“, stellte Benedikt Duda klar. „Wir brauchen noch fünf Siege. Dann haben wir es geschafft.“ Aktuell herrscht großer Optimismus im Team, dass die Saison nicht schon nach 20 Spieltagen beendet ist. „Nach diesem super Erfolg hat die Mannschaft natürlich viel Selbstvertrauen getankt“, ergänzte Bergneustadts Trainer Frederik Duda.
Große Euphorie kommt jedoch nicht auf. „Wir haben am 5. Januar noch beim damaligen Tabellenletzten Fulda-Maberzell verloren. Jetzt gewinnen wir gegen den Zweiten. Das zeigt, wie ausgeglichen die Liga ist.“ Romain Ruiz macht den Fans Mut, dass die Saison durchaus noch in die Verlängerung gehen kann. „Wir verstehen uns super in der Mannschaft und trainieren hart. Es ist alles möglich.“ Auch Benedikt Duda blickt zuversichtlich in die Zukunft und stellt heraus, „dass wir nur drei Spieler sind und von vielen Experten vor der Saison zu den Abstiegskandidaten gezählt wurden. Jetzt sind wir Vierter!“
Die Spiele: Romain Ruiz – Dang Qiu 3:1 (8:11, 11:8, 11:7, 11:5); Benedikt Duda – Anton Källberg 3:2 (3:11, 11:8, 12:10, 7:11, 11:9); Adrien Rassenfosse – Kay Stumper 0:3 (12:14, 7:11, 6:11); Romain Ruiz – Anton Källberg 1:3 (11:2, 6:11, 6:11, 5:11); Rassenfosse/Benedikt Duda – Dang Qiu/Kay Stumper 3:0 (13:11, 11:8, 11:8).