Der Bergneustädter Tischtennis-Bundesligist hat sich in einem harten Kampf 3:2 gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen durchgesetzt.
TischtennisSchwalben Bergneustadt gewinnen überraschend gegen Ochsenhausen
Es war kurz vor 23 Uhr am Montag in der Burstenhalle, als die Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt zusammen mit ihrem Trainer Frederik Duda der treuen Fangemeinde zujubelten. Was war zuvor passiert? Der Bundesligist hatte sich in einem harten Kampf 3:2 gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen durchgesetzt und mit dem dritten Saisonsieg für eine Überraschung gesorgt. „Unsere taktische Aufstellung hat funktioniert“, freute sich Schwalbe-Sportwart Heinz Duda.
In Reihen der Gäste stand Simon Gauzy, für den die Partie aufgrund seiner Teilnahme am ersten Mixed Team World Cup verlegt worden war, nicht einmal im Kader. Ochsenhausen verzichtete aufgrund der langen Reisestrapazen aus China auf den Franzosen, war dafür aber mit dem Weltranglistenfünften Hugo Calderano angereist. Da sowohl Can Akkuzu als auch Samuel Kulczycki verletzt sind, musste Hayate Suzuki zum Schläger greifen. Dass der Japaner mit von der Partie war, erwies sich für die Hausherren als Glücksfall, denn gleich im ersten Einzel ließ Romain Ruiz dem kleinen Asiaten keine Chance. „Ich habe von Beginn an versucht, aggressiv zu spielen. Das hat sehr gut geklappt“, strahlte Bergneustadts Nummer eins an diesem Tag über das ganze Gesicht.
Bergneustadts Neuzugang zeigt trotz Niederlage eine ordentliche Leistung
Dass anschließend Adrien Rassenfosse gegen Calderano chancenlos sein würde, kam nicht überraschend. Trotzdem zeigte Bergneustadts Neuzugang eine ordentliche Leistung. Die Enttäuschung hielt sich beim 21-Jährigen deshalb auch in Grenzen. „Bis zur Mitte der drei Sätze konnte ich das Match noch ausgeglichen gestalten. Dann jedoch zog mein Gegner mit drei, vier Punkten in Serie davon.“ Woran dies genau lag, wird sich der Belgier noch per Video anschauen. „Ich muss sehen, ob ich danach schlechter, oder Hugo besser gespielt hat.“
Einen abermals sehr wichtigen Punkt steuerte Benedikt Duda bei, der gegen seinen ehemaligen und langjährigen Teamkollegen Alvaro Robles die Oberhand behielt. Im Duell zweier Linkshänder sahen die Zuschauer zahlreiche spektakuläre Ballwechsel – häufig mit dem besseren Ende für das Schwalbe-Eigengewächs. „Wir kennen uns aus zahlreichen Trainingseinheiten. Deshalb ist es nicht einfach gegen Alvaro zu spielen, der sehr viele Bälle zurückbringt“, verriet Duda. Eine Partie auf sehr hohem Niveau boten anschließend auch Romain Rui und Hugo Calderano, wenngleich Ochsenhausens Topakteur nach vier Sätzen die Nase vorne hatte. „Calderano ist eine sichere Bank. So einen Spieler hätte ich auch gerne bei uns“, merkte Heinz Duda an.
Zum vierten Mal im achten Spiel der Hinrunde musste deshalb das Schlussdoppel die Entscheidung über Sieg oder Niederlage bringen. Da die Schwalben die ersten drei Partien jeweils verloren hatten, wurde diesmal die Aufstellung so gewählt, dass Benedikt Duda eingesetzt werden konnte. Daraufhin hatte der 29-Jährige zuvor nicht die Spitzenposition im eingenommen, sondern hatte sein Einzel als Nummer drei bestritten. Ein cleverer Schachzug, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, denn an der Seite von Adrien Rassenfosse ließ das Bergneustädter Duo Alvaro Robles und Hayate Suzuki keine Chance.
„Adrien hat die taktischen Anweisungen sehr gut umgesetzt“, freute sich Heinz Duda. Auch der Belgier selbst war anschließend überglücklich, sein erstes Doppel im Bundesliga-Oberhaus gewonnen zu haben. Mit einer großen Portion Selbstvertrauen im Gepäck stiegen Benedikt Duda und Adrien Rassenfosse am gestrigen Dienstag in das Flugzeug, um ab heute am WTT Feeder-Turnier im italienischen Biella teilzunehmen. Das Duo überbrückt die kurze, freie Bundesliga-Zeit bis zum nächsten Heimspiel am kommenden Montag um 19 Uhr gegen den Post SV Mühlhausen, um weitere Wettkampfpraxis zu sammeln.
Die Ergebnisse der einzelnen Spiele
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2 Romain Ruiz – Hayate Suzuki 3:0 (11:9, 11:7, 11:5); Adrien Rassenfosse – Hugo Calderano 0:3 (6:11, 7:11, 5:11); Benedikt Duda – Alvaro Robles 3:0 (11:5, 11:9, 14:12); Romain Ruiz – Hugo Calderano 1:3 (7:11, 6:11, 11:8, 9:11); Benedikt Duda/Adrien Rassenfosse – Alvaro Robles/Hayate Suzuki 3:1 (11:5, 13:11, 4:11, 11:6)