Die Tischtennis-Profis des TTC Schwalbe Bergneustadt haben sich in der Bundesliga mit 3:1 gegen Werder Bremen durchgesetzt.
Klassenerhalt fast sicherTischtennis-Bundesligist Bergneustadt gewinnt gegen Werder Bremen
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Nach dem Sieg in Bremen war die Freude bei Benedikt Duda (l.) und Romain Ruiz groß.
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Die Tischtennis-Herren des TTC Schwalbe Bergneustadt durften am späten Donnerstagabend gleich zweimal jubeln. Zunächst erhielten die Oberberger per E-Mail die Information, dass der TTC Neu-Ulm seine Mannschaft nicht für eine weitere Saison in der 1. Bundesliga meldet und es damit am Ende der Spielzeit nur einen Absteiger geben wird (siehe eingeblockten Text).
Wenige Stunden später setzten sich Benedikt Duda & Co. bei Werder Bremen mit 3:1 durch und wiederholten damit das Resultat aus der Hinrunde. Durch den siebten Saisonsieg wurde der Vorsprung auf den nunmehr einzigen Abstiegsplatz auf acht Punkte ausgebaut. Allerdings hat das Schlusslicht 1. FSV Mainz 05 insgesamt fünf Begegnungen und damit zwei Partien mehr als die Schwalben auszutragen, sodass der Klassenerhalt rechnerisch noch nicht endgültig in trockenen Tüchern ist.
Mannschaftssitzung der Schwalben 24 Stunden vor dem Spiel
„Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die Spieler auf der Bank haben für eine sehr gute Unterstützung gesorgt“, freute sich Bergneustadts Sportwart Heinz Duda, der sich 24 Stunden vor dem Bremen-Spiel mit Trainer Frederick Duda und dem Team noch zu einer längeren Mannschaftssitzung getroffen hatte. „Unser Coach hat den Ernst der Lage erläutert und auf zuletzt gemachte Fehler hingewiesen. Die Ansprache scheint gefruchtet zu haben“, so Heinz Duda. „Die Jungs waren im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Fulda am vergangenen Sonntag deutlich besser drauf und hochkonzentriert.“
Dass das erste Einzel in der Hansestadt dennoch verloren wurde, kam allerdings nicht überraschend. Werder-Spitzenspieler Mattias Falck präsentiert sich aktuell in einer herausragenden Form und ließ auch Omar Assar in drei Sätzen keine Chance. „Omar wurde regelrecht auseinander genommen“, beobachtete der Schwalbe-Sportwart. Doch das war es dann auch mit der grün-weißen Herrlichkeit, denn die nachfolgenden drei Einzel wurden jeweils in vier Sätzen von den Gästen gewonnen.
Benedikt Duda knüpfte an seine starken Leistungen aus den vergangenen Matches an und ließ sowohl Cristian Pletea als auch anschließend im Duell der beiden Topspieler Falck keine Chance. Der Linkshänder ist damit seit sieben Partien ohne Niederlage. Romain Ruiz gelang es, nach seiner auskurierten Erkältung wieder in Topform aufzutreten und sich wie schon in der Burstenhalle gegen Kirill Gerassimenko durchzusetzen.
„Diese zwei Punkte sind nach den letzten zwei Pleiten in Neu-Ulm und gegen Fulda Balsam für die Seele“, atmete Heinz Duda nicht nur einmal ganz tief durch. Aufgrund der nun bevorstehenden internationalen Turniere in Indien und Singapur steht das nächste Punktspiel der Schwalben in der Bundesliga erst am 19. März um 14 Uhr daheim gegen den Post SV Mühlhausen auf dem Programm.
Ergebnissse der Partien: Mattias Falck — Omar Assar 3:0 (11:7, 11:6, 11:3); Cristian Pletea — Benedikt Duda 1:3 (2:11, 11:5, 8:11, 9:11); Kirill Gerassimenko — Romain Ruiz 1:3 (11:3, 10:12, 9:11, 8:11); Mattias Falck — Benedikt Duda 1:3 (11:13, 6:11, 11:8, 5:11).
TTC Neu-Ulm verzichtet auf die Bundesliga
Erst am 12. Februar traten die Tischtennis-Herren des TTC Schwalbe Bergneustadt beim TTC Neu-Ulm an und kassierten eine 1:3-Niederlage. Sportwart und Fahrer Heinz Duda muss sein Navigationssystem in Zukunft nicht mehr auf dieses Ziel einstellen, denn der Klub informierte am Donnerstag sowohl den Ligaverband TTBL als auch die übrigen elf Vereine darüber, dass es nach vier Jahren kein Erstliga-Tischtennis mehr in Neu-Ulm geben wird.
Somit muss nur der Tabellenzwölfte in die 2. Bundesliga absteigen, sofern ein Klub aus dem Bundesliga-Unterhaus aufsteigen will. Die Meldefrist endete am Freitag. Im Rahmen einer Sitzung am Dienstag in Fulda werden die Vereinsvertreter über mögliche Interessenten informiert. In einer Pressemitteilung erklärte Neu-Ulms Vorsitzender Florian Ebner, dass der TTC in Zukunft nur noch in der Champions League spielen möchte.
Aktuell laufen Verfahren gegen die im Pokal-Finale Anfang Januar eingesetzten Truls Moregardh und Lin Yun-Ju. Beide besitzen parallel auch eine Spielberechtigung im Ausland. Dies ist nicht zulässig. „Die Spieler möchten und können auch nicht warten, bis es hier zu einer Entscheidung gekommen ist“, so Ebner. „Deshalb ziehen wir uns schweren Herzens zurück.“