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PandemiebekämpfungBielsteiner Schüler bauen Lüftungsanlage

Lesezeit 2 Minuten

Die Werkräume der Bielsteiner Schule sind mit der Lüftungsanlage ausgestattet. Fachlehrer Jürgen Frintz (r.) und Grünen-Kreissprecher Marc Zimmermann sind gespannt auf erste Ergebnisse.

Bielstein – Die Corona-Beschränkungen im Schulunterricht sollten kein Hinderungsgrund sein. Schließlich ist das Projekt als Teil einer Lösung gedacht: Kurz vor Ferienbeginn haben Schüler und Schülerinnen der TOB-Sekundarschule Bielstein in einem Klassenzimmer eine Lüftungsanlage nach einem Entwurf der Mainzer Max-Planck-Gesellschaft für Chemie installiert.

Zum Schulbeginn trafen sich die Mitstreiter im Differenzierungsraum 408. Unterstützt wurden die vier jungen Leute der zehnten Jahrgangsstufe von Marc Zimmermann, Orts- und Kreisverbandsprecher der Grünen, der dieses Lüftungssystem im Rat der Stadt Wiehl ins Gespräch gebracht hatte, und dem Wiehler Schreinermeister Björn Ruland sowie zweien seiner Mitarbeiter, die sich spontan zur selbstlosen Hilfe bereit erklärt hatten. Mit dieser Fachkunde gelang das Konstrukt: Über vier Tischgruppen für jeweils sechs Schüler befinden sich nun Trichter, die die Atemluft über einen im Rohrsystem befindlichen Ventilator ansaugen und nach außen führen.

90 Prozent der Aerosole entfernt

Laut Max-Planck-Institut werden so 90 Prozent der Aerosole entfernt, die potenziell mit Coronaviren belastet sind. Nach den Osterferien soll sich die Anlage beweisen.

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Initiator Marc Zimmermann hofft, dass das Modellprojekt einen Weg weist: „Ob sich der Effekt dem der Max-Planck-Gesellschaft für Chemie annähert und was das für weitere Schritte mit sich brächte, muss dann in der Verwaltung und in der Politik diskutiert werden.“ Schon bewiesen sei aber, dass es in Bielstein eine innovationsfreudige Schule gibt. (tie)