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Buchvorstellung WaldbrölEx-Bürgermeister Waffenschmidt schaut über den Tellerrand

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Im Gespräch mit Saskia Plüger-Stegemann und Jochen Gran berichtete Christoph Waffenschmidt (M.) von seinem Leben in Berlin und seiner Arbeit als Geschäftsführer von World Vision.

Waldbröl – Sven Plöger war wegen eines Termins in Wuppertal verhindert. Er hatte seinem Coautor aber eine Videobotschaft mitgegeben, in der der TV-Metereologe die „lieben Waldbröler und Waldbrölerinnen“ grüßte. In seiner Heimatstadt ist Christoph Waffenschmidt aber selbst prominent genug, um allein für einen vollen Saal zu sorgen.

Am Freitagabend wären sicher noch weit mehr als 80 Besucher ins evangelische Gemeindezentrum gekommen, wenn es nicht geschneit hätte und man nicht kurzfristig von 3- auf 2G umgestiegen wäre, sagte Dr. Saskia Plüger-Stegemann in der Begrüßung. Die Vorsitzende des Büchereifördervereins „Lieber Lesen“ moderierte den Abend an der Seite von Pfarrer Jochen Gran. Beide betonten, dass die Lesung, zu der zudem der Kulturtreff, der Nabu und „Wir für Waldbröl“ eingeladen hatten, eine überfällige und ausbaufähige Zusammenarbeit sei. Plüger-Stegemann berichtete, dass sie und der Kulturtreffvorsitzende Kurt Mai sich schnell einig waren, als sie in dieser Zeitung gelesen hatten, dass Christoph Waffenschmidt sein neues Buch gern einmal in Waldbröl vorstellen würde. Pfarrer Gran sei aber noch schneller gewesen.

„Initiativen für eine lebenswerte Zukunft“

Der frühere Bürgermeister Waffenschmidt hörte das sicher gern. Ist die Zusammenarbeit zwischen ganz unterschiedlichen Akteuren doch auch Thema des Buches, das er als Vorstandsvorsitzender des Kinderhilfswerks World Vision zusammen mit Sven Plöger veröffentlicht hat. In „Besser machen“ (Adeo-Verlag) geht es laut Untertitel um „hoffnungsvolle Entwicklungen und Initiativen für eine lebenswerte Zukunft“. Waffenschmidt, hat sich dafür mehrmals mit Plöger getroffen, der Meteorologe ist Mitglied des World-Vision-Kuratoriums.

Im Gespräch mit den Moderatoren, in einer Lesung aus dem Buch und in einem kurzen Film berichtete Waffenschmidt von Tony Rinaudo, der in Äthiopien mit einfachen Mitteln die Wiederbegrünung von Wüsten erreicht. Für ihn „ein tolles Beispiel, wie aus dem Engagement eines Einzelnen eine riesige Bewegung entstehen kann“. Solche „Über-den-Tellerrand-Gucker“, sagte Waffenschmidt, stellten er und Plöger exemplarisch vor, damit die Leser lernten, nicht vor den Herausforderungen des Klimaschutzes und der Armutsbekämpfung zu erstarren: „Wir wissen an vielen Stellen wie es geht, man muss diese Methoden nur anwenden.“

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Dementsprechend war auch dieser Abend nicht verbissen ernst. Walter Köster lockerte das Programm mit Klaviermusik auf. Waffenschmidt signierte hinterher Bücher und stand für einen Plausch zur Verfügung.

Wie hatte Sven Plöger im Video den Waldbrölern geraten? „Wenn Sie mal ein Buch schreiben wollen, fragen Sie Christoph Waffenschmidt.“