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„Das macht Weihnachten aus“Engelskirchen öffnet erneut die Christkindpostfiliale

Lesezeit 2 Minuten

Auch das Christkindpostamt braucht ein Hygienekonzept. Das bedeutet leider, dass Kinder nicht hinein dürfen.

Engelskirchen – In diesem Jahr ist wirklich alles komisch. Selbst das Christkind kann in seinem gemütlichen, weihnachtlich eingerichteten Postamt in Engelskirchen keinen Besuch empfangen. Also kann auch kein Kind seinen Wunschzettel persönlich übergeben.

Mehr als 10 000 Briefe aus aller Herren Länder stapelten sich schon im Engelskirchener Christkind-Postamt.

Trotzdem hat das Christkind mit vier von 16 Helferinnen und Helfern gestern damit begonnen, Wunschzettel zu beantworten. Was das angeht, weiß Britta Töllner, Pressesprecherin der Deutschen Post, ist schon allerhand Arbeit angefallen: Mehr als 10 000 Briefe aus aller Herren Länder stapelten sich schon im Engelskirchener Christkind-Postamt, das wieder in einem Raum des LVR-Industriemuseums untergebracht ist.

Erste Erkenntnisse

Eine erste Durchsicht erbrachte schon einige Erkenntnisse: „Die Wünsche der Kinder scheinen bescheidener zu sein als in den Vorjahren“, ist der erste Eindruck von Britta Töllner. Sie glaubt außerdem, dass viele Kinder auf der ganzen Welt in diesem Jahr coronabedingt schon recht viel Zeit mit ihren Lieben daheim verbracht haben. „Früher war der Wunsch nach mehr Zusammensein mit der Familie immer sehr präsent.“ Diese Sehnsucht scheint in diesem Jahr nicht mehr im Vordergrund zu stehen.

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Auch ungewöhnlich: Eine Lehrerin aus Texas schrieb, dass ihre jugendlichen Schüler im Unterricht Wunschzettel ans Christkind formulieren mussten – einige der Teenager hätten vorher noch nie im Leben einen „richtigen“ Brief auf Papier verfasst. Und ein Kind bat: „Kannst du meiner Oma im Himmel sagen, dass meine Mama ein Baby bekommt?“

Fragen statt Wünschen

Der kleine Linus wünscht sich die passende Hose zu seinem Fußballtrikot und Fußballschuhe – „in Größe 32, egal welche (nur keine für Mädchen!)“. Andere Kinder wünschten sich: „Plemobil Willa“, „2 x Pullover, einen grauen mit Perlen dran und noch ein Pulli nach deinem Geschmack“, „Bitte bring meinem Bruder ein Babygeschenk“.

Viele Wunschzettel sind schon eingegangen.

Kaima und Mona haben keine Wünsche, sondern zehn Fragen, zum Beispiel: „Hat Coca-Cola den Weihnachtsmann erfunden? Laufen bei dir lebendige Einhörner rum? Stehen wir beiden auf der Liste der lieben oder der bösen Kinder?“

Video-Chat mit dem Christkind

Einhörner und Puppen wünschten sich Kinder der Johanniter-Kita Schnellenbach. Die dortigen Vorschulkinder sind traditionell die ersten, die ihre Wunschzettel dem Christkind überreichen dürfen. Dieses Jahr ging das natürlich nicht. Dafür hatte die Post aber einen Video-Chat eingerichtet, sodass die Kleinen mit dem Christkind wenigstens reden konnten.

Das gefiel dem Christkind: „Trotz der Situation kann ich das Funkeln in den Augen der Kinder sehen. Und das ist es doch, was Weihnachten ausmacht. Darüber freue ich mich riesig!“

Wer dem Christkind seinen Wunschzettel schicken mag, der adressiert ihn (mit Absender) so: An das Christkind 51777 Engelskirchen