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Das Regionale-ProjektLindlar-Linde soll neuen Bürger-Treffpunkt erhalten

Lesezeit 3 Minuten

Das ehemalige Pfarrheim soll zu einem Treffpunkt für alle Linder Bürger werden und barrierefrei umgestaltet werden.

Linde – Den Ort für die Zukunft zu entwickeln, Angebote für Jung und Alt zu schaffen, von Treffpunkten bis zu inklusiven Wohnformen, das wollen „Lindlar verbindet“ und der Bürgerverein Linde. Das Projekt „Dorf mit Zukunft – Ortsentwicklung Lindlar-Linde“ hat jetzt den B-Status des Strukturentwicklungsprogramms Regionale 2025 erhalten und damit die zweite Stufe erreicht.

Das sei schon ein Erfolg, meint Quartiersentwickler Kai Zander. Das zeige, das man mit dem Projekt auf einem guten Weg sei, wenn auch längst noch nicht am Ziel. Der B-Status sei eine Art Qualitätsmerkmal und mache es leichter, Fördergelder zu bekommen.

Tatkräftige Hilfe und Sponsoren gesucht

Denn reichlich finanzielle Mittel werden benötigt, um die Ideen umzusetzen zu können. Eine Überlegung sei auch, Geld aus Linde und von Unternehmen zu erhalten, etwa durch Gründung einer Genossenschaft. Wichtig sei, dass man nach der langen Phase, der Ideensammlung und der Planung ins Handeln komme, sagt Zander. Und man werde im Kleinen anfangen.

Sobald die Kita aus dem Pfarrheim ausgezogen sei, werde man mit dem Umbau zu einem Treffpunkt beginnen. Zum Renovieren würden viele helfende Hände benötigt, denn auch die Umgestaltung soll bereits ein Gemeinschaftsprojekt unter dem Motto „Freude durch Handeln“ sein.

Die Pläne

Das Pfarrheim aus den 1950er Jahren ist Eigentum des Kölner Erzbistums. Aktuell ist die Kita „Linder Kinder“ in einem Teil des Gebäudes untergebracht, weil der Kindergarten erweitert wird. Das Gebäude soll zu einem Treffpunkt für alle Linder werden, vor allem für Senioren. Und es soll ein Betreuungsangebot geben. Damit, so die Idee, könnte der Besuch einer auswärtigen Tagespflegeeinrichtung oder eine private Pflegekraft ersetzt werden. Das Untergeschoss soll von einer Pflegemutter genutzt werden, denn auch da gebe es eine große Nachfrage.

Nicht nur das Gebäude soll umgebaut und barrierefrei werden, auch der Garten soll mit Wegen und Bänken neu gestaltet und durch eine Hecke abgegrenzt werden. Vor dem Pfarrheim in südlicher Richtung ist die Boulebahn geplant. Initiator des Umbaus ist der Bürgerverein Linde, der von allen Dorfvereinen und der Lindlarer Quartierentwicklung unterstützt wird.

Das gilt auch für die Errichtung eines Bouleplatzes. Ab dem 1.Februar kann es losgehen. Für den Bouleplatz werden noch Sponsoren gesucht, sagt der Quartiersentwickler. Der Platz könnte beispielsweise den Namen eines Sponsors erhalten, wirbt er um Unternehmen.

B-Status für starke Dorfgemeinschaft

Die Regionale-Agentur begründet die Vergabe des B-Status ausführlich: „Lindlar-Linde hat eine starke Dorfgemeinschaft mit vielen Vereinen und Initiativen und ehrenamtlichem Engagement.“

Mit dem Projekt soll eine aktive Dorfentwicklung angestoßen werden, die das Gemeinwesen stärkt, Begegnungen fördert und allen Generationen passende Wohn- und Freizeitangebote bietet.

Auf dieser Freifläche könnte ein inklusives und Generationen übergreifendes Wohnprojekt entstehen.

Geplant ist unter anderem der Umbau des alten Pfarrheims für die Einrichtung einer Tagesbetreuung von pflegebedürftigen Menschen, der Bau eines Wohnhauses mit altersgerechten, bezahlbaren Wohnungen und eine Aufwertung des Dorfplatzes als Begegnungsort. Damit adressiert das Projekt konkrete Leitlinien der Regionale-Handlungsfelder Wohnen und Leben sowie Gesundheit.

Bürgermeister sieht Chance für Stärkung der sozialen Infrastruktur

Auch in der Politik wurde die Nachricht, dass die Regionale dem Projekt des Kirchdorfes den B-Status verliehen hat, sehr positiv aufgenommen. „Das Projekt steht prototypisch für das Anliegen der Regionale 2025, die Ortskerne zukunftsorientiert aufzustellen und die hohe Lebensqualität im Bergischen Rheinland zu erhalten“, so Landrat Jochen Hagt.

Er freue sich sehr über den B-Status für dieses wichtige Vorhaben, weil es Lösungen für Herausforderungen aufzeige, mit denen viele Dörfer im Oberbergischen Kreis konfrontiert sind. „Dazu zählen der demografische Wandel, die Etablierung von gesundheitsbezogener Daseinsvorsorge, die Schaffung von Orten der Begegnung als auch die Aktivierung von Bestandsgebäuden.“

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Der Lindlarer Bürgermeister Dr. Georg Ludwig sieht in den Projekten eine große Chance für die Stärkung der sozialen Infrastruktur im Kirchdorf Linde. Dies hätten auch die politischen Gremien in mehreren Beschlüssen bestätigt. Projektpartner des Vorhabens seien die BGW GmbH, die Gemeinde, der Kreis, die Katholische Kirchengemeinde und auch die Meinerzhagen-Stiftung.