Praxen und WohnungenDas sind die Pläne für das Puk-Haus in Gummersbachs Innenstadt
Gummersbach – Weite Teile des Gummersbacher Puk-Hauses an Wilhelm-und Moltkestraße will der Investor und Bauunternehmer Michael Korthaus ab dem kommenden Jahr von Grund auf sanieren und das Gebäude mit einem neuen Antlitz versehen. Das hat der Gummersbacher Geschäftsmann am Montag gegenüber dieser Zeitung bestätigt.
Korthaus Pläne werden allerdings dafür sorgen, dass die Caritas mit ihrem Sozialkaufhaus an einen neuen Standort umziehen muss. „Nach einer Sanierung werden wir die Räume nicht bezahlen können“, sagt Oberbergs Caritas-Direktor Peter Rothausen im Gespräch. Er hoffe, dass er in der Gummersbacher Innenstadt eine Alternative finde.
Korthaus nimmt aktuell keine Miete
Seitdem er Eigentümer sei, überlasse er der Caritas die genutzten Flächen mietfrei, berichtet derweil Korthaus. In der Summe sind es 1000 Quadratmeter, denn seit einem Monat nutzt die Caritas auch die Räume des ehemaligen Drogeriehauses Diehl (zuletzt Sport Hacke) für die Begegnungsstätte „mittendrin“ als Treffpunkt für Kriegsflüchtlinge.
Mit Blick auf seine neuen Pläne sagt Korthaus: „Es ist unser Ziel, in dieser attraktiven Innenstadtlage auch eine attraktive, moderne Architektur umzusetzen. Zukünftige Bewohner sollen sich wohlfühlen, und Arbeitsplätze sollen modernen Ansprüchen gerecht werden.“ Er möchte erreichen, dass Fassadengestaltung, Raumaufteilung, Ausstattung, die Gebäudetechnik, Energieeinsparung sowie mögliche Nutzungen völlig neu durchdacht werden.
„Wir führen Gespräche“
So soll im Erdgeschoss eine Tagespflege eingerichtet werden, die ältere Menschen mitten ins Zentrum bringt und „dadurch viele interessante Möglichkeiten bietet“, wie der Investor sagt. Zu einem möglichen Betreiber einer solchen Einrichtung wird Korthaus allerdings noch nicht konkret. Peter Rothausen indes bestätigt, dass die Caritas ein möglicher Betreiber einer solchen Tagespflege sein könnte. „Wir führen Gespräche“, so der Direktor, ohne jetzt in Details gehen zu wollen.
Im ersten Obergeschoss möchte Korthaus Büro- und Praxisflächen schaffen. Mit etwaigen Mietern führe er bereits Gespräche, wie der Geschäftsmann sagt. Im zweiten Obergeschoss seien derzeit Wohnungen vorgesehen. Zum aktuellen Stand des Vorhabens sagt Korthaus, dass momentan noch an der Entwurfsplanung und der statischen Prüfung des Bestandes gearbeitet werde.
„Puk“ steht für parken und kaufen
Der Gummersbacher Investor, der auch für den Bau der Halle 51 auf dem Steinmüllergelände verantwortlich zeichnet, hat die beiden jetzt zum Umbau anstehenden Gebäudeteile des Puk-Hauses vor drei Jahren (Mai 2019) von ehemals Drogerie Diehl (Eckhaus) und Modehaus Engelbertz gekauft.
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„Die mir vorliegenden Pläne und Verträge sind aus dem Jahr 1967. Sie sind das Ergebnis eines Architektenwettbewerbes an dieser Stelle“, sagt der Diplomingenieur und wirft so auch einen Blick zurück. „Puk“ steht bei dem Namen der Immobilie für parken und kaufen. Nach der Fertigstellung des Puk-Hauses schaffte es die Immobilie damals sogar auf eine Gummersbacher Postkarte.