Diskussion um HeilteichparkMarienheider Rat lehnt Anträge der Grünen teilweise ab
Marienheide – Gleich mehrere Anträge in Bezug auf die Umgestaltung des Heilteichparks haben die Grünen in der Marienheider Ratssitzung vorgelegt. Darunter einen auf Prüfung und Planung eines barrierearmen Weges vom Bahnhof zum Gelände mit maximaler Schonung der vorhandenen Flora und Fauna. Man stelle sich einen Weg auf Stelzen vor, schrieben die Grünen zu den ersten Plänen.
Verwaltung stoppte ursprünglich geplante Variante wegen zu hoher Kosten
Bürgermeister Stefan Meisenberg betonte jedoch: „Die Maßnahmen im Heilteichpark sind Teil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes. Wir befinden uns in einem laufenden Verfahren, in das wir nicht einfach eingreifen können.“ Über den barrierearmen Zugang vom Bahnhof sei bereits im Ausschuss für Wirtschaft, Freizeit, Kultur und Tourismus diskutiert worden, berichtet Meisenberg.
Die ursprünglich geplante Variante eines barrierearmen Weges mit Betonwand hätte nicht nur aufwendige Fällarbeiten und eine anschließend neue Begrünung bedeutet, sondern auch Kosten in Höhe einer Million Euro, sagte Meisenberg. „Da hat die Verwaltung die Notbremse gezogen.“
Zudem gebe es bereits einen barrierefreien Zugang zum Heilteichgelände über die Landwehrstraße, merkte der Bürgermeister an. Als neue Option für eine Verbindung vom Bahnhof zum Heilteichgelände sei im besagten Ausschuss deshalb eine Treppenanlage vorgeschlagen worden. Die Kosten lägen bei 500 000 Euro. Im Rat einigte man sich schließlich einstimmig darauf, diese Option weiter zu konkretisieren.
Einiige Vorschläge sollen in die Planung aufgenommen werden
Ebenfalls beantragt haben die Ratsfraktion der Grünen eine naturnahe Begrünung des Heilteichufers sowie alternative Planungen zur Errichtung eines Veranstaltungsgebäudes auf dem Heilteichgelände. Vorgabe für die Ausschreibung eines Architekten-Wettbewerbs solle eine klimaneutrale Umsetzung in Holzbauweise unter größtmöglicher Schonung des bestehenden Baumbestandes sein, sagten die Grünen . Zudem regten sie an, den Bau einer Rutschbahnanlage auf dem Gefälle vom Bahnhofsniveau auf das Heilteichgelände zu prüfen.
Zumindest in Bezug auf das Teichufer konnte Bürgermeister Meisenberg beruhigen. „Das beschlossene Konzept sieht eine naturnahe Begrünung der Uferbereiche vor.“ Da die konkreten Pläne für die Umgestaltung des Veranstaltungspavillons noch nicht feststünden, bat Meisenberg, zunächst die Planungen abzuwarten. Er sagte aber zu, die Ideen der Grünen aufzunehmen.
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Die vorgeschlagene Rutsche für Kinder und Jugendliche kam bei der Verwaltung dagegen nicht gut an. „Der Busbahnhof befindet sich an einer öffentlichen Straße, da besteht verkehrstechnisch eine erhöhte Gefahr für Kinder, für die wir keine Verantwortungen übernehmen können“, sagte Meisenberg. Zudem sei ohnehin ein Spielplatz auf dem Gelände geplant. Auch in diesem Punkt erhielten Bürgermeister und Verwaltung schließlich die Zustimmung der Ratsfraktionen.