Neustart für die GrünanlageKurpark wird für eine Million Euro umgekrempelt
- Endlich wird gebaut in Eckenhagen, der erste Spatenstich wurde getätigt.
- Der neue Kurpark soll hell, offen und modern werden.
- Bis zur geplanten Einweihung dauert es noch ein Jahr, aber der Bürgermeister freut sich jetzt schon.
Eckenhagen – Hell, offen und vor allem modern, so soll er sein, der neue Kurpark Eckenhagens. Von einer freundlichen Einladung spricht zudem Sarah Schmidt, Leiterin des Fachbereichs Bauen im Reichshofer Rathaus, während sie und ihr Chef, Bürgermeister Rüdiger Gennies, rote Spaten in die Hände nehmen, um wenigstens symbolisch ein paar alte Pflastersteine wegzuschaufeln.
Und das soll sagen: Endlich wird gebaut in Eckenhagen, die Umsetzung von Phase I des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts ist gestartet. Die Kosten für den Umbau des 1983 eingeweihten Kurparks beziffert Gennies auf mehr als eine Million Euro, davon erhält Reichshof 600 000 Euro aus Fördermitteln.
Im einst strahlend blauen Kneipp-Becken schwappt schon lange kein Wasser mehr, gefällt sind die Laternen, Schuttberge türmen sich auf. „Der Abbruch ist in vollem Gang“, sagt Schmidt und freut sich, dass der graue Beton und der Mief der Achtziger jetzt verschwinden. Um die Anwohner langsam an den neuen Anblick zu gewöhnen, würde der Park eher vorsichtig entbuscht, Pflanzen und überflüssige Bäume würden nach und nach entfernt. „So kommt dann auch wieder der alte Teich zum Vorschein, der lange nicht zu sehen war“, berichtet die Fachbereichsleiterin. Dessen Wasserfläche soll übrigens vergrößert, das Element „Wasser“ für alle erlebbarer werden. Geschuftet wird auf einer Grünfläche mit einer Größe von fast 7000 Quadratmetern.
Zimmerer steigen der Musikmuschel aufs Dach
Alle Hände voll zu tun haben gerade auch die Zimmerer, die das Dach der Musikmuschel neumachen und dabei anheben, damit die Bühne größer wird und auch die Trompeter in der letzte Reihe nicht mehr in Bückstellung ihre Instrumente bedienen müssen, spielen sei ein Kurkonzert. Davor will die Gemeinde knallrote Schutzschirme gegen die Sommersonne und den Herbstregen aufstellen, moderne Möbel aller Art mit klaren Formen – darunter jene Holzliegen, die heute schon an manchen Stellen in Reichshof zu finden sind – werden aufgestellt und ein Barfuß-Pfad lädt dazu ein, die Schuhe mal abzustreifen.
4000 Quadratmeter misst allein das Wegenetz mit anthrazitfarbenen Steinen. Erhalten, aber saniert werden die hölzernen Pergolen am Wegesrand. Verschwunden ist bereits der Brunnen mit den Mühlsteinen, weil er Platz machen muss für ein Wasserspiel mit Fontänen. Neu gebaut wird derweil ein Spielplatz: Dieser hat den örtlichen Bergbau als Leitmotiv, was vor allem den kaufmännischen Leiter der Medi-Clin-Klinik nebenan freut – nicht, weil Stephan Franz ein Bergbau-Fan ist, „sondern weil sich Kinder von Angehörigen bei Patientenbesuchen dann nicht mehr langweilen“. „Das Gelände bietet unseren Patienten einen wertvollen Abstand zum Krankenhausalltag“, erklärt Franz.
Da ein Teil des Parks der Reha-Klinik gehört und nachher alles „wie aus einem Guss“ erscheinen soll, beteiligt sich die Klinik an der Umgestaltung zu einem Mehr-Generationen-Gelände. 2015 hat dafür die Planung begonnen, jetzt hofft Bürgermeister Rüdiger Gennies, dass dort – in der Nachbarschaft des Eckenhääner Huuses – eine neue, barrierefreie Begegnungsstätte wächst, „und die unter freiem Himmel“. Im Sommer 2020 soll der Park eingeweiht werden – und seinen Namen dürfe er behalten, sagt Gennies.