Bus foliertSchüler in Eckenhagen malen gegen Komasaufen
Eckenhagen – Unter dem Motto „Pinsel statt Pulle“ präsentierten die Ovag und die Krankenkasse DAK einen mit Bildern gegen das Komasaufen folierten Linienbus auf dem Schulhof der Gesamtschule Eckenhagen. Die insgesamt 18 Gemälde stammen von Schülern der Klassen 9d und 9e, die am DAK-Plakatwettbewerb „Bunt statt blau“ für Zwölf- bis 17-Jährige teilgenommen hatten.
Schulleiterin Anne Halfar begrüßte das Engagement der Jugendlichen und freute sich, dass die Gesamtschule mit dieser Aktion deutliche Akzente setzen kann. „Diese Aktion gegen Alkoholmissbrauch ist wichtiger denn je“, betonte Bürgermeister Rüdiger Gennies, denn da Alkohol gesellschaftlich zum „guten Ton“ gehöre, verschwimmen die Grenzen zwischen Genuss und Gift und es sei notwendig für die junge Generation, sich damit auseinanderzusetzen.
Mehr als 100.000 Schüler erreicht
Wolfgang Brelöhr, Chef der DAK in Gummersbach, freute sich, dass die bereits zum zehnten Mal stattfindende Präventionskampagne bislang mehr als 100.000 Schüler erreicht habe, der Bus, der nun ein Jahr lang in ganz Oberberg mit den Motiven aus Eckenhagen unterwegs sein wird, jedoch deutschlandweit der einzige sei.
Mit 84 Krankenhauseinweisungen von 10- bis 20-Jährigen in 2017 habe es gegenüber 2016 eine Steigerung von fünf, seit 2003 gar um 90 Prozent gegeben: „Für die Betroffenen ist es dann sehr peinlich, mit einer Windel im Krankenhaus aufzuwachen.“
Der Problematik vielfältig genähert
Die Schirmherrin der Kampagne, die Vizevorsitzende des Landessportbundes Michaela Engelmeier war begeistert von der Vielfalt, mit der sich die Schüler der Problematik genähert hatten: „Wir wollen hier nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger stehen, aber jeder muss sich immer Gedanken machen über die Konsequenzen seines Tuns.“
Nachdem Ovag-Geschäftsführer Karl-Heinz Schütz vor Jahren durch die Zeitung auf die Kampagne aufmerksam wurde, hatte er sich bereiterklärt, die Präventionsarbeit zu unterstützen. Wolfgang Scheer vom Ovag-Betriebs- und Fuhrparkmanagement schilderte, dass die Koordinierung der Bildauswahl und die Bereitstellung des Busses unentgeltlich erfolgen.
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Kunstlehrerin Nora Ernst beschrieb die Schwierigkeiten der Jury bei der Auswahl. Motive wie etwa „Monster Alkohol“, „Wer trinkt, kann tief fallen“ oder „Alkohol zerstört Freundschaften“ in die Endauswahl geschafft. Abschließend lud Axel Gadebusch, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Suchtprävention in Oberberg, ein, die Ausstellung in Bielstein und den Suchtbaum zu besuchen.