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„Ohne Ehrenamt fällt alles“Fußballkreis Berg zeichnet Preisträger und Kandidaten aus

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Für ihr besonderes Engagement zeichnete der Fußballkreis Berg Ehrenamtler aus.

Overath/Oberberg – „Gerade in diesen schwierigen Zeiten, mit Pandemie und Krieg, sind die Ehrenämter umso wichtiger.“ Mit diesen Worten eröffnete der Vorsitzende des Fußballkreises Berg, Rolf Müller, den diesjährigen Ehrungsabend.

In geselliger Runde hatten sich die Preisträger und Kandidaten mit den jeweiligen Vereinsvertretern zusammengefunden. Nach Müllers Einleitung in den Abend richtete Hans-Christian Olpen, Vize-Präsendet des Fußballverbandes Mittelrhein und Ehrenamtsbeauftragter einige Grußworte an die Anwesenden und pflichtete seinem Vorredner bei: „Die Vereine sind die Wurzeln des Fußballs und die Ehrenämter sind die Stütze. Ohne das Ehrenamt fällt alles.“

Insbesondere die hohe Anzahl der zur Auswahl stehenden Kandidaten erfreute Olpen. „Es ist schön zu sehen, dass die Ehrenamtsförderung im Kreis Berg wahrgenommen wird“, lobte er. Die Ehrungen führte der zweite Vorsitzende und Ehrenamtsbeauftragte des Kreises Berg, Jürgen Liehn, durch

Leon Habernickel vom SV Frielingsdorf wird jüngster Preisträger

Jüngster Preisträger in der Kategorie „Aktion junges Ehrenamt“ war der 22-jährige Leon Habernickel vom SV Frielingsdorf. Trotz seines jungen Alters werde Habernickel seit Jahren für sein Engagement im Jugendbereich und den guten Umgang mit den Kindern, der Bambini und F-Jugend geschätzt. Mittlerweile sei der Frielingsdorfer Trainer der A-Junioren und mit großer Hingabe in der Jugendabteilung des SVF aktiv, heißt es in der Laudatio.

Seinen Preis nicht persönlich entgegennehmen konnte Mohamed Rezgui vom BSV Bielstein, der aus beruflichen Gründen verhindert war. Er erhält den DFB-Ehrenamtspreis für seine Initiative zur Bildung einer Inklusionsmannschaft. Im April 2019 entwickelte Rezgui die Idee, eine Fußballmannschaft für Menschen mit Behinderung zu gründen. Viele organisatorische Schritte später wurde das Inklusionsteam im Januar 2020 Mitglied im Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNW).

Mittlerweile umfasst die Mannschaft 24 Spielerinnen und Spieler im Alter von 15 bis 50 Jahren, die bereits einige Testspiele und Ligaspiele in der BRSNW- Liga bestritten haben. Im November wurde die Initiative zudem auf eine Jugendmannschaft für Sieben- bis 15-Jährige erweitert. Nun ist Rezgui mit seiner Inklusionsmaßnahme im Rahmen der Verleihung der Sepp-Herberger-Urkunden für beeindruckendes ehrenamtliches Engagement nominiert. Ebenfalls für den DFB-Ehrenamtspreis nominiert war Holger Plum vom TuS Moitzfeld.

Monika Breidenbach bekommt Auszeichnung – Egon Baumgart erreicht Legendenstatus

„Schon länger auf dem Zettel“ hatte Jürgen Liehn die diesjährige Preisträgerin des FVM-Ehrenamtspreises der Frauen, Monika Breidenbach vom VfR Wipperfürth. Sei es als Kassenwartin (seit 1993), in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (seit 2009) oder in der Funktion als Ehrenamtsbeauftragte, Breidenbach gestalte seit nunmehr 28 Jahren das Vereinsleben auf vielen Ebenen intensiv mit und war auch in schwierigen Zeiten wie den großen Überflutungen des Sportplatzes „Dreiböcken“ 1997 und 2009 stets in vorderster Front dabei.

Der Ehrenamtspreis der Herren ging hingegen erneut nach Ründeroth. „Ja, die haben wirklich so viele gute Leute“, schmunzelte Liehn, als er Egon Baumgart für 65 Jahre ehrenamtliche Arbeit beim TSV ehrte. Drei Jahrzehnte lizensierter Trainer und Betreuer, 20 Jahre Jugendleiter, 48 Jahre Kassierer und Tätigkeiten als Zeugwart fassen die Identifikation mit dem Verein zusammen. Auch mit 83 Jahren sei Baumgart allzeit hilfsbereit, so Liehn. Legendenstatus erreicht hat sein sonntäglicher Gruß „Hallo Fans“, der innerhalb des Vereins bereits als Handyklingelton Verwendung findet.

Weitere Anwärter für den FVM-Ehrenamtspreis waren Rainer Lang (DJK Dürscheid), Lutz Kroppen (TuS Marialinden), Johannes Neuhäuser (FC Bensberg) und Michael Schurig (SV Frielingsdorf). Auf Verbandsebene ist der Ehrungsabend Ende Mai geplant.