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EngelskirchenPolitik drängt weiter auf ein Tempolimit auf der L 302

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Im Januar 2020 hatte dieser Unfall die Debatte um durchgehend Tempo 70 befeuert.

Engelskirchen – Die Begeisterung des Engelskirchener Gemeinderates hielt sich angesichts eines Schreibens des Straßenverkehrsamtes des Oberbergischen Kreises in Grenzen. Es ging um den Antrag der SPD-Fraktion aus dem Januar 2020, auf der L 302 von der Autobahnauffahrt bis Bickenbach in beide Richtungen durchgehend ein Tempolimit von 70 Stundenkilometern einzurichten. Das Straßenverkehrsamt lehnte dies ab, „da bei dem in Rede stehenden Bereich zu keinem Zeitpunkt die Kriterien einer Unfallhäufigkeitsstelle ansatzweise erfüllt sind“.

„Stellungnahme des Straßenverkehrsamtes überzeugt nicht“

Die gemessene durchschnittliche Geschwindigkeit sei nur gering zu hoch gewesen, zwei relevante Unfälle, die sich bis zum Aufsetzen des Schreibens ereignet hatten, seien laut der Polizeiberichte nicht auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen gewesen, sondern auf Unaufmerksamkeit der betroffenen Verkehrsteilnehmer. Aus diesen Gründen vertrete das Straßenverkehrsamt nach wie vor die Auffassung, dass keine Notwendigkeit bestehe, die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren.

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„Die Stellungnahme des Straßenverkehrsamtes überzeugt mich nicht“, monierte Helmut Schäfer (Grüne). „Ich bin seit 32 Jahren im Rat. In dieser Zeit haben wir bestimmt zehn Verstöße gemacht, um dort das Tempo zu reduzieren.“

Er schlug vor, Vertreter des Straßenverkehrsamtes und gegebenenfalls auch der Kreispolizeibehörde in die nächste Sitzung des Bauausschusses einzuladen.