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Schon 9000 BriefeDie Christkindpostfiliale in Engelskirchen hat ab sofort ihre Türen geöffnet

Lesezeit 3 Minuten
Eine blonde Frau mit Locken und goldenen Flügeln hält einen Brief in der Hand und schaut ein Kind an.

Das Christkind empfing zum Auftakt Kinder aus der Johanniter-Kita in Schnellenbach.

Zum Start der 37. Auflage der Christkindpostfiliale in Engelskirchen sind schon jetzt rund 9000 Briefe eingegangen. 17 Helferinnen und Helfer unterstützen in den kommenden Wochen beim Lesen und Beantworten der Wunschzettel.

Die Kinderaugen strahlen, als sie das Christkind zwischen Weihnachtsbaum und dem brennenden Kamin erblicken. Eine Gruppe von rund 20 Kindern aus dem Johanniter-Kindergarten in Engelskirchen-Schnellenbach war dabei, als das Christkind-Postamt am Montag seine Arbeit in den Räumen des Industriemuseums Ermen & Engels aufgenommen hat.

Vorsichtig nähern sie sich der weiß gekleideten Frau mit den goldenen Flügeln, die von den 4-jährigen Engelchen Charlotte, Lavina und Leni begleitet wird, und überbringen ihre Wunschzettel. Ein kleiner Junge möchte gerne Socken und Schuhe haben, ein Mädchen eine Prinzessin, die laufen kann. Noah wünscht sich einfach ein rotes Geschenk mit einer gelben Schleife.

In einem großen roten Umschlag haben sie die Wünsche der übrigen Kindergartenkinder mitgebracht. Zwei kleine Mädchen trauen sich nicht, dem Christkind zu nahezutreten. Mit einem Lächeln erhebt sich das Christkind aus seinem roten Sessel und kommt zu ihnen. So erfährt es doch noch, dass Mia sich eine Katzenfigur und Luna einen Teddybären wünscht.

Ich wünsche mir, dass mein Papa aus dem Koma erwacht und dann nicht gelähmt ist
Brief an das Christkind

Britta Töllner von der Deutschen Post, die die Christkindpostfiliale seit rund 20 Jahren organisiert, berichtet, dass zum Start der 37. Auflage schon rund 9000 Briefe eingegangen seien. Im Vorjahr seien es zum gleichen Zeitpunkt ähnlich viele gewesen – am Ende hatte das Christkind 135.000 Briefe aus mehr als 50 Ländern beantwortet. 17 Helfer unterstützen es dabei, lesen jeden Brief und beantworten ihn in jetzt zwölf verschiedenen Sprachen.

Neu sind Rückantworten auf Ukrainisch, Estnisch oder Japanisch. Leider, so Britta Töllner, vergessen Kinder in der Aufregung immer wieder ihre Anschrift. Dann könne das Christkind nicht antworten. „Die Wunschzettel sind so liebevoll gestaltet und geben einen Einblick in die Herzenswünsche der Kinder“, schildert Töllner. Fast alle seien bemalt oder geschmückt. Bei manchen seien auch kleine Basteleien oder Süßigkeiten beigelegt: „Die Kinder lassen nichts unversucht, um einen guten Eindruck beim Christkind zu hinterlassen.“

Hoch im Kurs stehen in diesem Jahr Wünsche nach Tonie-Figuren, Spielzeugautos oder Puppenhäuser, aber auch immaterielle Wünsche wie Frieden und Gesundheit oder ein Geschwisterchen. Der Brief eines Mädchens hat das Christkind besonders beeindruckt: „Ich wünsche mir, dass mein Papa aus dem Koma erwacht und dann nicht gelähmt ist.“ Aber auch das Christkind hat einen Herzenswunsch: „Ich wünsche mir, dass an Weihnachten alle Menschen glücklich zusammen sind.“


Die Adresse

Das Christkind hat die Anschrift: „An das Christkind, 51777 Engelskirchen“. Jedes Kind, das seinen Wunschzettel bis zum 20. Dezember schickt, erhält eine Antwort mit Weihnachtsbriefmarken und Sonderstempel. Wichtig: Absenderadresse nicht vergessen. Man kann seinen Brief auch in einen Briefkasten vor dem Industriemuseum am Engels-Platz werfen, der eigens dafür aufgestellt worden ist.