Zum wiederholten Male stößt die Deutsche Bahn ihre RB25-Fahrgäste mit gebrochenen Versprechen vor den Kopf. Torsten Sülzer kommentiert das Thema.
KommentarKein Verständnis mehr für Pleiten, Pech und Pannen
Nee, liebe Bahn, jetzt ist es auch mal genug. Der Punkt, an dem man kein Verständnis mehr aufbringen kann, ist erreicht. Die Mitteilung, dass selbst der kleine Lichtblick, nämlich die Wiederaufnahme der Bahnverbindung zwischen Engelskirchen und Lüdenscheid ab Dezember, wieder kassiert werden musste, ist der berühmte Tropfen.
Zum wiederholten Male muss die Bahn ihren eigenen Sanierungsfahrplan über den Haufen werfen, einmal mehr reißt sie die selbst gelegte Latte. Sicher steht die DB mit ihrem riesigen bundesweiten Sanierungsauftrag vor einer Herkulesaufgabe. Aber die schiere Vielzahl an Pleiten, Pech und Pannen, mit der sie alleine im Oberbergischen Bahnkunden und Kommunen immer wieder vor den Kopf stößt, ist nicht erklärbar.
Versäumnisse und geplatzte Versprechen (selbst wenn sie durch Formulierungen wie „voraussichtlich“ stets wachsweich bleiben) kratzen am Langmut der Menschen. Die Zahl derer, die mit Sehnsucht auf den Neustart der RB25 warten, dürfte stetig schrumpfen. Schienenersatzverkehr ist halt keine attraktive Alternative zur verstopften Autobahn. Verheerend für die Verkehrswende.