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Proteste gegen RechtsextremismusRund 400 Menschen demonstrieren in Engelskirchen und Lindlar für Toleranz

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Lindlarer Marktplatz trotzen rund 250 Menschen bei der Demonstration gegen Rechtsextremismus dem schlechten Wetter.

Auf dem Lindlarer Marktplatz trotzen rund 250 Menschen bei der Demonstration gegen Rechtsextremismus dem schlechten Wetter.

In Engelskirchen und Lindlar versammelten sich rund 400 Menschen, um gegen Rechtsextremismus und für Frieden zu demonstrieren.

Rund 120 Menschen waren zur dritten Veranstaltung des Bündnisses für Demokratie und Vielfalt auf den Edmund-Schiefeling-Platz gekommen, um Flagge gegen Rechtsextremismus zu zeigen. Gemeinsames Singen und Musizieren standen im Vordergrund. Ein Team von 17 Ehrenamtlern engagiere sich in dem Bündnis, so Gitta Quercia-Naumann in ihrer Begrüßung. Man könne links oder rechts sein, aber nicht rechtsextrem, sagte sie und forderte zu einem respektvollen Miteinander auf. „Wir sind mehr und wir lassen uns nicht unterkriegen, wir machen weiter“.

Engelskirchens Bürgermeister Gero Karthaus warb für mehr Frohsinn, der ansteckend sei. Er wünschte sich, dass wieder mehr Menschen in Deutschland entdeckten, dass es Spaß mache, für etwas und nicht dagegen zu sein.

Auf dem Edmund-Schiefeling-Platz in Engelskirchen singt der frühere Bläck-Fööss-Gitarrist Bömmel Lückerath die Hymne „Unser Stammbaum“.

Auf dem Edmund-Schiefeling-Platz in Engelskirchen singt der frühere Bläck-Fööss-Gitarrist Bömmel Lückerath die Hymne „Unser Stammbaum“.

Ex-Bläck-Fööss-Gitarrist Bömmel Lückerath singt die Hymne „Unser Stammbaum“

Mit mehrstimmigen Kanons, unter anderem „Froh zu sein bedarf es wenig“ und „Es tönen die Lieder“, sangen die Demonstranten gegen den einsetzenden Hagelschauer an. Der ehemalige Bläck-Fööss Gitarrist Bömmel Lückerath stimmte die Hymne „Unser Stammbaum“ an.

Nur wenige Kilometer weiter hatten sich in Lindlar rund 250 Bürger auf dem Lindlarer Marktplatz versammelt, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Versammlungsleiter Ingo Harnischmacher vom Lindlarer Bündnis für Demokratie und Frieden dankte zu Beginn den Helfern, die bei der letzten Veranstaltung bei einem medizinischen Notfall schnell reagiert und damit einer Frau das Leben gerettet hätten. Die Veranstaltung war daraufhin abgebrochen worden. Als Vorsorge habe man dieses Mal für professionelle Hilfe vom DRK gesorgt.

Gemeinsames Singen für Demokratie und Toleranz

Für die Musik sorgten die „Lindlarer All Stars“ sowie Stefan Bartsch, der sein neu komponiertes Lied „Demokratie braucht dich und mich!“ als Erstaufführung präsentierte. Zu den Rednern zählten die Grünen-Bundestagsabgeordnete Sabine Grützmacher, Pfarrerin Jenny Scheier, Siegfried Charlier vom runden Tisch für Frieden und Gerechtigkeit, Ingo Harnischmacher von den Grünen und Johannes Lau, Schülersprecher des Gymnasiums Lindlar. Die Besucher trotzten den Regen- und Hagelschauern und spendeten viel Applaus.