Der Ründerother Karnevalsverein knüpft an Glanzzeiten des Sitzungskarnevals an.
RKV-KostümsitzungRünderother haben das Feiern nicht verlernt
In der Turnhalle der Grundschule an der Bergischen Straße ging es am Samstagabend hoch her. Die Kostümsitzung, die neben der Proklamation wichtigste Veranstaltung des Kalenderjahres des Ründerother Karnevalvereins (RKV), fand zum ersten Mal nach Corona wieder in voller Pracht und Größe statt.
„Im vergangenen Jahr gab es zwar auch eine Kostümsitzung, aber da war es dann doch eher noch ein Ausprobieren und wieder Herantasten – auch von Seiten des Publikums“, sagte der RKV-Geschäftsführer Hans-Georg Meinerzhagen.
Und fügte an: „Die Jecken haben wieder richtig Lust aufs Feiern und auf Karneval, das merkt man heute auch an der Stimmung in der Halle.“ Und in der Tat, man blickte im Rund nur in glückliche Gesichter, mal geschminkt, mal nicht, aber immer stand die Freude über das karnevalistische Treiben auf der Bühne darin zu sehen.
Es war eine gelungene und vor allem laute und bunte Kostümsitzung, bei der das Festkomitee rund um Sitzungspräsident Andreas Heckener, der gut gelaunt durch den Abend führte, für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt hatte.
„Bielsteiner Raketen“ und „Boore“
Das war dann auch mal bis draußen auf die Bergische Straße zu hören. Etwa wenn die „Cöllner“ als erste Musikgruppe auf die Bühne kamen und ihre Lieder zum Besten gaben - etwa das schöne „Uns Sproch es Heimat“. Zuvor durften die RKV-Dancing-Kids zeigen, was sie in Sachen Karneval schon gelernt hatten.
Die Bühne war voll, was nicht nur am Elferrat lag, sondern vor allem an den viele Kindern. „Wir haben – und darauf sind wir wirklich stolz – eine richtig lebendige und funktionierende Jugendarbeit. Aktuell sind über 40 Kinder mit dabei und bilden damit den Nachwuchs von morgen“, sagte Sebastian Klein, beim RKV für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Eine feine Mischung war das, aus Eigengewächsen sowie Gruppen und Bands, die in der Session quer durch das Rheinland tourten. Da war etwa „Klaus und Willi“, der Mann aus Kamp-Lintfort mit der plappernden Puppe, „De Boore“, die ohne „Rut sin de Ruse“ natürlich keine Sitzung der Welt verlassen können, und getanzt wurde auch, etwa vom „VfL-Ballett“, der RKV-eigenen Rhythmussportgruppe oder den „Bielsteiner Raketen“.
Besonders war der Abend in der Grundschule indes für die „Sparkly Dancers“. Dabei handelte es sich nämlich um die neue RKV-Tanzgruppe. „Die Gruppe wurde erst kurz vor der diesjährigen Session gegründet, ein Großteil der Jugendlichen ab 16 Jahren stammt aus der Kinder-Gruppe Dancing Kids“, sagte Sebastian Klein.
Mit dabei war aus den eigenen Reihen natürlich auch das Dreigestirn - Prinz Sven I., Bauer Olaf und Jungfrau Elsa, die sich nicht nur über das Motto „Freunde völlig unverfroren“ freuten, sondern auch über das abwechslungsreiche Bühnenprogramm, das sich vor ihnen abspielte.
Sparkly Dancers feiern Sitzungspremiere
Gegen 21.30 Uhr war das offizielle Programm dann vorbei, den fulminanten Abschluss markierte die Show-Big-Band „Fantastic Company“ des Bundesfanfarenkorps Neuss-Furth mit ihrem bombastischen Sound und der Show fürs Auge.
Das bedeutete aber noch keineswegs das Ende der diesjährigen, sehr gelungenen RKV-Kostümsitzung. Denn im Anschluss wurde noch bis spät in die Nacht hinein zur Partymusik aus der Konserve weitergefeiert – wie es sich zu Karneval eben gehörte.