Wiehler VereinsheimDie Stadt soll endlich Ersatz für marodes Clubhaus schaffen
Wiehl – Der Fußballverein macht Druck: Mit einem neuen Antrag setzt sich der FV Wiehl dafür ein, dass die Stadt endlich einen Ersatz für das marode Clubhaus auf der Eichhardt baut. Einem Schreiben an den Bürgermeister hat FV-Vorsitzender Manfred Noss eine Liste mit knapp 500 Unterschriften beigefügt.
Diese waren bereits gesammelt worden, als der Verein vor mehr als einem Jahr sein Anliegen dem Stadtrat vorbrachte. Wegen der Kommunalwahl und der unklaren Finanzlage infolge der Corona-Pandemie hatte der Verein aber zunächst darauf verzichtet, die Unterschriften in die Waagschale zu werfen. Der Vereinsvorstand ließ sich davon überzeugen, dass ein erneuter Versuch unternommen werden soll, die damals auf eine Million Euro geschätzten Kosten über ein Förderprogramm zu stemmen. Nachdem sich diese Hoffnung zerschlagen hat, fordert Noss nun ein, dass Verwaltung und Politik die Zusage einhalten, das Problem auch ohne Förderung zu lösen. Einig ist man darüber, dass sich eine Sanierung des alten Vereinsheims nicht mehr lohnt. Stattdessen soll links und recht an die Tribüne angebaut werden.
„Verein lehnt jegliche Haftung für Leib und Leben ab“
Die Schäden am bestehenden Vereinsheim seien der Stadt seit mehr als zehn Jahren bekannt, ärgert sich Vereinschef Noss. Der Auftrag für den Anbau an die Tribüne sei überfällig, da die Bauzeit sicherlich bis zu zwei Jahre dauern werde. Noss warnt: „Im jetzigen Zustand des Clubhauses lehnt der Verein jegliche Haftung für Leib und Leben der Sportler und Besucher des Clubhauses ab.“ Die absehbare Sperrung des Vereinsheimes und der schimmeligen Dusch- und Umkleideräume unter der Tribüne bedeuteten zwangsläufig, dass ein Spielbetrieb mit der Vielzahl der Wiehler Mannschaften nicht mehr möglich sein wäre. Zurzeit hat der FV Wiehl rund 700 Mitglieder in 22 Jugend- und fünf Seniorenmannschaften.
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Bürgermeister Ulrich Stücker hat derweil die Hoffnung auf eine bis zu 100-prozentige Landesförderung noch nicht aufgegeben. Er befinde sich in Gesprächen, für einen „letzten Versuch“, das Geld in Düsseldorf locker zu machen, ließ Stücker am Montag wissen. Andernfalls müsse das Vereinsheim in die Diskussion über die Haushaltsplanung 2022 aufgenommen werden. Stücker hatte aber auch eine gute Nachricht: In den nächsten Tagen soll die vom Verein ebenfalls geforderte Sanierung der Dusch- und Umkleideräume in der Tribüne beginnen. Die Stadt werde dafür mehr als 200 000 Euro investieren.