AboAbonnieren

Fahrzeug abgezogenZu ruhiger Dienst für den Notarzt in Bergneustadt

Lesezeit 2 Minuten
NEF

Mit Beginn der Südringbaustelle hatte der Kreis ein Notarzteinsatzfahrzeug in Bergneustadt stationiert. 

Bergneustadt – Eigentlich hatten sich Landrat Jochen Hagt und Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg am Mittwochmorgen pressewirksam zum Fototermin am Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) in der Bergneustädter Feuerwache treffen wollen. Gestern wurde der Termin dann überraschend, aber aus gutem Grund abgesagt: Denn Hagt zieht das Fahrzeug nach sechs Wochen wieder ab.

Der Dienst war zu ruhig

Am Wochenende wird der seit dem 1. Juni tagsüber in der Feste stationierte Notarzt samt Auto und Fahrer seinen Dienst in Bergneustadt einstellen. Sie hatten einen zu ruhigen Dienst: Zu durchschnittlich nur 1,2 Einsätzen musste der „Bergneustädter NEF“ ausrücken. Nach der Auswertung aller Einsatzfahrten liege „keine sachliche Grundlage für eine weitere Vorhaltung eines Notarztes in Bergneustadt vor“, teilte der Kreis am Dienstagnachmittag mit – nicht ohne hinzuzufügen, dass man die Stationierung von Anfang an für nicht erforderlich gehalten habe.

Kreis hatte auf Sorge reagiert

Tatsächlich hatte der Kreis lediglich auf die große Sorge der Bergneustädter reagiert, im Zuge der Südringsperrung werde der Verkehr auf den Umleitungsstrecken derart zunehmen, dass eine Notfallversorgung der Bevölkerung womöglich gefährdet sein könnte.

Zusätzliche Notfallabsicherung

Diese Befürchtungen haben sich nicht bestätigt, das räumt auch Bürgermeister Holberg nach Rücksprache mit seinem Feuerwehrchef Michael Stricker ein. Letzterer hatte sich massiv für die zusätzliche Notfallabsicherung starkgemacht. Als der Landrat statt des gewünschten zweiten Rettungswagens gleich einen Notarzt samt Fahrzeug schickte, waren die Bergneustädter mehr als zufrieden.

Befüchtungen sind ausgeblieben

Dass der jetzt wieder abgezogen wird, kann Bürgermeister Holberg nachvollziehen: „Es war nobel vom Kreis, den Wagen hier zu stationieren, aber die von uns befürchtete Notsituation auf der Umleitungsstrecke ist tatsächlich so nicht eingetreten.“ Von Anfang an sei klar gewesen, dass der Wagen in diesem Fall dann auch wieder abgezogen würde, betont Holberg.