Feuerwehr GummersbachHauptwache wird aufwändig erweitert und saniert
Gummersbach – Die Hauptwache der Gummersbacher Feuerwehr an der Kaiserstraße soll von Grund auf saniert, erweitert und dann wieder den aktuellen Erfordernissen gerecht werden. Das Gebäude aus dem Jahr 1987 wurde zwar in der Vergangenheit mehrfach so angepasst, dass den ständig wachsenden Ansprüchen an die Gerätschaften Rechnung getragen wurde.
Alle Kräfte profitieren von dem Umbau
Doch jetzt platzt die Immobilie aus allen Nähten, sodass eine größere Um- und Ausbaumaßnahme unumgänglich ist. Davon profitieren sollen sowohl die Kräfte der hauptamtlichen Wache als auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.
Das könnte Sie auch interessieren:
In enger Absprache mit der Feuerwehr wurde ein Raumkonzept entwickelt, das den immer schärfer gewordenen Aspekten rund um das Thema Sicherheit gerecht wird. Dabei ist aber auch zu erkennen, dass die Räume für die in der Regel sechs diensthabenden hauptamtlichen Kräfte deutlich aufgewertet werden können. Sie bekommen einen separaten Bereich. Dieser werde auf die aktuelle Fahrzeughalle in einer Holzständerkonstruktion aufgesetzt, führt der städtische Projektsteurer Marc Boehnke aus. Bei der Planung habe man großen Wert darauf gelegt, dass die Berufsfeuerwehrleute neben ansprechenden Aufenthalts- und Ruheräumen auch eine zweckmäßige Küche erhalten.
Per Rutschstange eine Etage tiefer
Und wenn die Pflicht ruft, geht es über eine Rutschstange sofort eine Etage tiefer zu den Einsatzfahrzeugen. Der Weg durchs Treppenhaus entfällt. So werde wichtige Zeit auf dem Weg zum Einsatzort gewonnen, betont der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner. Überhaupt sei der Entwurf das Ergebnis einer tief gehenden Voruntersuchung. Die war auch erforderlich, weil die Platzverhältnisse an der Hauptwache begrenzt sind. Der Bau eines weiteren Gebäudes sei im Bestand nicht möglich, sagt Hefner. So mussten beispielsweise die ursprünglichen Pläne, den Bereich unter den bestehenden Pyramidendächern auszubauen, verworfen werden, weil der neu gewonnene Platz nicht ausgereicht hätte.
Geschoss wird aufgesetzt
Stattdessen wird nun ein ganzes Geschoss auf die Fahrzeughallen neu aufgesetzt. Herausgekommen sei eine sicherlich auch stadtbildprägende Architektur mit Satteldächern, erläutert Hefner, selbst ebenfalls Architekt. Dafür verantwortlich zeichnet das Büro von Philipp Hillnhütter in Reichshof.
Ein weiteres Thema, das die Planer lange beschäftigte, war die Unterbringung der Spinde und die Trennung der Umkleiden von Männern und Frauen. Aus derzeit 42 Spinden werden demnächst 50. Und die wenigen Kameradinnen in der Wehr werden künftig einen eigenen Bereich haben.
Umbau unter laufendem Betrieb
Nicht ganz einfach zu lösen ist der Umstand, dass Um- und Ausbau unter laufendem Betrieb der Hauptwache über die Bühne gehen sollen. „Und das unter Einbehaltung der Einsatzfähigkeit“, wie Hefner betont. Stand heute muss dafür nur ein Fahrzeug aus der Halle weichen, damit diese Fläche als Zwischenlager genutzt werden kann.
Starten sollen die Arbeiten im ersten Quartal des kommenden Jahres, mit der Fertigstellung rechnet der Gummersbacher Baudezernent im Februar des darauffolgenden Jahres. Das Investitionsvolumen beziffert Hefner auf 1,05 Millionen Euro. Einen Zuschuss vom Land gebe es dafür nicht, ergänzt er.
Mit dem Umbau der Hauptwache ist die To-do-Liste-Liste für Feuerwehrgebäude nicht durch. Nachdem jüngst der Neubau in Niedergelpe begonnen hat, gehe es darum eine Lösung für die Einheiten Piene und Lieberhausen zu finden, sagt Hefner. Der Zusammenschluss sei beschlossene Sache. Was jetzt noch fehle, sei ein Grundstück für ein neues Gerätehaus. Favorisiert werde ein Grundstück in Schusterburg. Die Verhandlungen laufen.
800 000 Euro für eine neue Drehleiter
Darüber hinaus spreche man auch über den Umbau der Gerätehäuser in Windhagen und Dieringhausen. Da die Stadt Gummersbach im kommenden Jahr eine neue Drehleiter für 800 000 Euro erhalte und die alte in den Aggerraum verlegt werde, müsse am Standort Dieringhausen an der Fahrzeughalle etwas passieren.