Energiesparen mit ErfolgONI Wärmetrafo steigert Umsatz auf 88 Millionen Euro
Lindlar – Nicht erst sei dem Diesel-Skandal ist der CO2 -Ausstoß in aller Munde. Zur Vermeidung von Kohlenstoffdioxid leistet die Firma ONI Wärmetrafo GmbH in Niederhabbach einen großen Beitrag, wie der geschäftsführender Gesellschafter und Firmengründer Wolfgang Oehm deutlich macht. Durch Einsparung von Heizenergie und Strom bei den rund 5240 Kunden in 72 Ländern würden jährlich rund 5,5 Milliarden Kilogramm CO2 eingespart. Das entspreche in etwa dem jährlichen Kohlendioxid-Ausstoß von fünf Millionen Mittelklasse-Pkw.
Größter Einzelauftrag der Firmengeschichte
Die Bilanz für das Jahr 2018 fällt überaus positiv aus. Mit einem Volumen von sieben Millionen Euro habe das Unternehmen den größten Einzelauftrag in der Firmengeschichte erhalten. Das Auftragsvolumen sei um rund 20 Prozent gestiegen und der Umsatz um rund 15 Prozent auf 88 Millionen Euro. Zu dem Erfolg habe auch die ONI-Rhythemper im sächsischen Großröhrsdorf beigetragen. In nur vier Jahren habe sich dort der Umsatz von gut fünf auf jetzt elf Millionen Euro mehr als verdoppelt. Aktuell arbeiten rund 50 Mitarbeiter in dem Werk. Das soll sich ändern, denn für dieses Jahr ist eine Erweiterung um 1000 Quadratmeter geplant. Dazu soll die Zahl der Beschäftigten auf rund 80 erhöht werden. Oehm ist auch stolz darauf, dass die ONI-Tochter mit dem Großen Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet wurde.
Positiv bewertet der Firmenchef auch die wirtschaftliche Entwicklung und die Auftragslage. Die Auftragsbücher seien voll, alle drei Unternehmen der ONI-Gruppe im ersten Halbjahr 2019 komplett ausgebucht. Es sei richtig gewesen, mit der ONI Energy Saving Technology Co. eine Tochter in China eröffnet zu haben. Drei Millionen Umsatz hätten die vier Mitarbeiter in Kunshan im vorigen Jahr erwirtschaftet.
Zum wirtschaftlichen Erfolg von ONI habe eine Neuentwicklung beigetragen, die auch patentiert worden sei, berichtet Wolfgang Oehm. Sie bezieht sich auf das Filtern und Reinigen von Kühlwasser, das bei zahlreichen Maschinen in der Kunststoff- und Metallindustrie benötigt wird. ONI-AquaClean lautet die Bezeichnung der Filteranlage, mit der Feststoffe und Bakterien aus dem Kühlwasserkreislauf entfernt werden könnten. Ablagerungen in den Kühlkreisläufen verhinderten optimale Prozesse, da die Spritzwerkzeuge nicht mehr bestmöglich gekühlt würden. Bislang sei man mit chemischen Mitteln gegen Bakterien, Algen, Pilze und Viren vorgegangen. Abgesehen von der schwierigen Handhabung und den Kosten, sei damit meist kein nachhaltiger Erfolg erzielt worden.
Zahlen und Fakten
Die ONI Wärmetrafo GmbH beschäftigt an ihren drei Standorten insgesamt 465 Mitarbeiter, darunter 52 Auszubildende. 2018 wurde der Umsatz um 15 Prozent auf 88 Millionen Euro gesteigert.
Die ONI-Tochter Rhytemper in Großröhrsdorf verdoppelte innerhalb von vier Jahren ihren Umsatz von fünf auf elf Millionen Euro. Die neue Tochter in China erwirtschaftete drei Millionen Euro Umsatz.
5240 Unternehmen in 72 Ländern sind Kunden des Niederhabbacher Unternehmens. Sie sparen laut Oni durch Wärmerückgewinnung und energetische Optimierung rund 5,5 Milliarden Kilogramm CO2 pro Jahr. Das entspricht dem Kohlendioxid-Ausstoß von rund fünf Millionen Mittelklasse-Pkw. Am Standort in Sachsen plant ONI in diesem Jahr eine Erweiterung um 1000 Quadratmeter und 30 Stellen.
Das ONI-Patent setzt auf eine nachrüstbare Filteranlage, die zum einen die Feststoffe mit Feinstfilter, die Partikel bis zu einer Größe von 0,02 Mμ, und damit auch Bakterien filtern könne. Zu anderen werde das Kühlwasser mit einer Ozonierungsanlage behandelt. Die Bakterienbelastung werde damit um bis 99,9 Prozent reduziert. Auf dein Einsatz chemischer Mittel könne somit komplett verzichtet werden. 24 der Ultrafilteranlagen habe ONI in den letzten sechs Monaten verkauft. Weitere werde zurzeit gebaut.
Der Firmenchef freut sich über zahlreiche Auszeichnungen. 44 nationale und internationale Preise, meist für Energieeinsparung und Umweltschutz, habe ONI bislang erhalten. Den Dank seiner Kunden auch an die Mitarbeiter weiterzugeben ist Oehm ebenso wichtig, wie der persönliche Kontakt, der sich auch durch einen Händedruck während der Begrüßung beim Rundgang durch das Unternehmen ausdrückt.