FotowettbewerbNümbrechter gewann mit Plüschhasen aus der Waschmaschine
Oberelben – Der Plüschhase auf dem Siegerfoto 2020 schaut schon ein bisschen bedröppelt. Es wundert nicht, wurde er doch kurz vorher erst aus der Waschmaschine der Familie Baur-Lichtenstein gefischt und an den Öhrchen auf die Leine gehängt. Er ist in guter Gesellschaft – Fuchs, Elefant und weitere Plüschgesellen hat das gleiche Schicksal ereilt.
Den Hasen am Öhrchen gezogen
Mit diesem ungewöhnlichen Motiv überzeugte Martin Baur-Lichtenstein im Vorjahres-Fotowettbewerb dieser Zeitung die Jury. Zustande kam das Bild, weil im ersten Lockdown 2020 praktisch jeder anfing, die Zeit zum Sortieren und Räumen zu nutzen. So auch die Nümbrechter: Sie packten die Plüschtiere der vier, heute erwachsenen Kinder in die Waschmaschine, damit die Enkel mit taufrischen Tierchen spielen konnten.
„Dieses Bild war eigentlich ein Nachzügler“, erinnert sich Martin Baur-Lichtenstein lachend, denn an sich hatte er seine Wettbewerbsbeiträge schon längst eingereicht.
„Nicht jedes Bild behalten – wenn’s auch schwerfällt“
Schon als Student hatte der 65-Jährige eine eigene Dunkelkammer. Das Fotografieren wurde zum oft ausgeübten Hobby. Als die Kinder kamen, rückte es wieder etwas in den Hintergrund. Mittlerweile ist der Pädagoge, der an der Oberbantenberger Hugo-Kükelhaus-Schule tätig war, seit zwei Jahren in Pension und widmet sich seinem Hobby ganz neu und jetzt natürlich digital.
Seine Kamera mit Wechselobjektiven ermöglicht auch Makroaufnahmen. „In den vergangenen Tagen habe ich oft kleinste Insekten fotografiert. Da genügt ein leiser Windhauch und das Bild ist ruiniert“, berichtet er und hat damit auch schon einen Tipp für die diesjährigen Wettbewerbsteilnehmer: „Nicht jedes Bild behalten. Wenn’s auch schwerfällt – weniger ist mehr.“ Zum Thema Bildbearbeitung hat der Nümbrechter ebenfalls klare Ansichten. „Ich bearbeite sie insgesamt nur minimal nach.“