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Gasaustritt in GummersbachMehrere Menschen atmen giftiges Gas ein

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Feuerwehreinsatz_Becke

Der Austritt von giftigem Gas in einem Unternehmen in Gummersbach-Becke führte zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. 

Gummersbach-Becke – Beim Austritt eines giftigen Gases sind am Mittwoch im Gummersbacher Stadtteil Becke mehrere Menschen verletzt worden. Das teilte die Feuerwehr mit.

Demnach rückte ein Großaufgebot an Rettungskräften Nachmittag zur Firma Knipping Kunststofftechnik King Plastic GmbH nach Gummersbach-Becke aus, nachdem dort mehrere Personen mit schädlichen Gasen in Kontakt gekommen waren. Mediziner und Notfallsanitäter von fünf Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen und der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes kümmerten sich um die Verletzten.

Zunächst war die Feuerwehr um 13.45 Uhr zu der Firma ausgerückt, weil dort die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte. Von giftigen Gasen wussten die Kräfte noch nichts. Lars Hohmuth, stellvertretender Leiter der Gummersbacher Wehr, berichtet, dass ein Trupp die Lage erkundete – und dann rasch über Atemprobleme und Augenreizungen klagte.

Von der Firma habe die Feuerwehr dann erfahren, dass eine Maschine gereinigt und dabei das Produktionsgut überhitzt worden sei. Nach ersten Erkenntnissen der Wehrführung führte das zum Austritt von Formaldehydgas. Das gilt als schwer gesundheitsschädlich.

Insgesamt kamen sieben Menschen mit dem Gas in Kontakt, vier Mitarbeiter der Firma und drei Feuerwehrleute. Deswegen rollte um 14.53 Uhr die große Rettungsmaschinerie unter den Alarm-Stichworten „Messen“ und „MANV“ an. Die Abkürzung MANV steht für Massenanfall von Verletzten.

Messungen durchgeführt

Zwei der Betroffenen wurden nach Angaben der Kreisleitstelle ins Krankenhaus gebracht. Andere begaben sich selbstständig zur ärztlichen Kontrolle. Der Messwagen der Gummersbacher Feuerwehr aus Brunohl führte Messungen durch.

Ihre Kollegen des Löschzuges Gummersbach, der hauptamtlichen Wache und des Einsatzleitwagens aus Niederseßmar kümmerten sich darum, die Produktionshalle mit einem Hochleistungslüfter von den Gasen zu befreien.