Gemeindehaus in WipperfürthSecondhandladen Pusteblume hat eröffnet

Während Greta und Paula (rechts) malen, stöbern ihre Eltern im Angebot der Pusteblume. Der neue Secondhandladen hat am Samstag eröffnet.
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Wipperfürth – Mit viel Kundschaft von der ersten Minute an hat am Samstag der Baby- und Kinder-Secondhandladen „Pusteblume“ an der Lüdenscheider Straße eröffnet – der erste Marktplatz für Gebrauchtes mit eigenem festen Ladenlokal. In den Räumen des Evangelischen Gemeindehauses bieten Rebekka Krienke und Britta Wrede ab sofort gut Erhaltenes für die kleinsten Wipperfürther.
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Der Baby- und Kinder-Secondhandladen „Pusteblume“, Lüdenscheider Straße 17, hat montags zwischen 18 und 21 Uhr, sowie am Dienstag und Freitag von 8.30 bis 13 Uhr geöffnet.
Wer Kleidung spenden will, sollte vorher einen Termin vereinbaren unter Telefon 01 72/264 55 88.
Die hellen Wände beherbergten einst den Eine-Welt-Laden und später das Repair-Café der Ökumenischen Initiative. Seit Samstag dominieren vor allem Regale den gut 25 Quadratmeter großen Raum. Rund 1000 Teile ab Größe 56 umfasst der Fundus zur Eröffnung – abgegeben von Wipperfürther Familien, die Pullover, Jeans, Hemden, Winterjacken und Schals ihrer Sprösslinge aussortiert haben.
„Wir untersuchen jeden Artikel genau“, verspricht Rebekka Krienke, selbst zweifache Mutter und Leiterin der „Pusteblume“. Die Beträge, die sie auf den Preisschildern notiert, kalkuliert sie vor allem mit Hilfe des Internets. „Da wollen und müssen wir konkurrenzfähig sein“, sagt Krienke. Viel Zeit gehe deshalb für die Recherche drauf, was ein solcher Pullover oder diese Jacke auf dem Markt wert sind. „Der Vorteil für die Spender: Diese Arbeit übernehmen wir“, betont die Chefin.

Die Pusteblume wird von -Rebekka Krienke und Britta Wrede betrieben.
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Jedermann kann ausrangierte Kleidung, aber auch Spielzeug an der Lüdenscheider Straße abgeben (siehe auch Kasten). Voraussetzung ist, dass die Gegenstände gut erhalten sind. Pro Person ist die abgebbare Menge außerdem auf 60 Teile begrenzt – der Laden verfügt schlicht nicht über große Lagerkapazitäten. Schuhe werden ausdrücklich nicht angenommen. „Die passen sich schnell dem individuellen Fuß des ersten Besitzers an, deshalb haben wir sie gar nicht erst ins Angebot aufgenommen“, erklären Krienke und Wrede.
Der Erlös wird geteilt: Eine Hälfte bekommt der ursprüngliche Kleidungsbesitzer, die andere verbleibt in der „Pusteblume“. Gegenstände, die auch nach sechs Monaten noch keinen neuen Träger gefunden haben, werden von den Familien wieder abgeholt. Sie können aber auch über die Ökumenische Initiative an Bedürftige gespendet werden.
Eindeutiger Favorit der kleinen Besucher der Eröffnung ist die Mal- und Spielecke, in der der Nachwuchs beschäftigt ist, während ihre Eltern durch die Regale stöbern.
„Ein solches Angebot speziell für Kinder hat in der Stadt eindeutig gefehlt“, lobt Verena Coburger, die die Schneesachen in Augenschein nimmt. Kristin, die in Berlin lebt und ihre Wipperfürther Familie besucht, zieht den Vergleich zum Angebot in der Hauptstadt. Natürlich gebe es dort viele Kinderläden. Aber: „Die Preise hier sind definitiv fairer kalkuliert.“
Die Inhaberin verspricht sich durch den entspannten Einkauf einen Vorteil gegenüber Basaren. Dort arte das Stöbern regelmäßig zum Gedränge aus, weil die Basare eben nur einige Male pro Jahr organisiert würden.
Erlös wird mit dem Spender geteilt
Einen eindeutigen Verkaufsschlager können Rebekka Krienke und Britta Wrede am Ende des ersten Verkaufstages noch nicht ausmachen. Vor allem Herbstliches sei nachgefragt worden. „Und wir müssen definitiv unser Angebot an Matschhosen vergrößern“, berichtet Krienke mit einem Lachen.