„Seven“ eröffnet am DonnerstagDas erwartet die Besucher im neuen Gummersbacher Kino
Gummersbach – Roland Wolf, Chef des neuen Gummersbacher Kinos Seven, ist am Mittwochnachmittag ein Stein vom Herzen gefallen, als er um 14.45 Uhr von der Bauaufsicht das finale „Go“ für die Eröffnung des neuen Lichtspielhauses am heutigen Donnerstag bekam. Wenig später startete sein Team den Online-Verkauf im Netz. „Wir konnten ja schlecht mit dem Ticketverkauf beginnen, ohne zu wissen, ob wir wirklich an den Start gehen können“, so der Kinobetreiber.
Los geht es heute um 17.15 bzw. 17.30 Uhr mit den ersten Vorführungen; abends geht es um 20.15 und 20.30 Uhr in die zweite Runde. „Wir starten etwas zeitversetzt, weil sich der Betrieb im Haus dann etwas entspannt“, sagt Wolf.Und was bekommt Gummersbach in der Startwoche zu sehen? Mit „Spider-Man: Far From Home“, „Traumfabrik“ und „Annabelle 3“ hat das Seven gleich drei Bundesstarts im Angebot. Da sollte für jeden Kino-Fan etwas dabei sein, wie der Profi sagt.
Einwöchige Testphase von Hotelbranche abgeschaur
Offiziell los geht es erst in der kommenden Woche, doch Wolf hat sich das sogenannte Soft-Opening, also eine einwöchige Test-Phase, in der noch nachjustiert werden kann, von der Hotelbranche abgeschaut, wie er beim Rundgang mit dieser Zeitung verrät. Bevor es weiter durchs Haus geht, greift noch einmal zum Telefon und ruft Marc Schröder an, um die gute Nachricht von der Bauaufsicht gleich weiter zu geben.
Schröders Familie hat das Kino bekanntlich gebaut, Wolf ist der Betreiber. Bis zur letzten Minute sind die Handwerker damit beschäftigt, allerletzte Arbeiten zu erledigen. Auf der großen Theke im Foyer türmen sich derweil bereits die großen Eimer für Popcorn, dem Grundnahrungsmittel für Kinosäle. Während die Filme, die ab Donnerstag in Gummersbach zu sehen sein sollen, am Mittwoch noch auf die großen Server gespielt wurden, waren die Freigabeschlüssel, ohne die ein Film nicht gestartet werden kann, noch im Anflug.
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Das klingt nach Spannung bis zur letzten Minute. Ruhig geht es derweil in den sieben Kinosälen zu. Alle Sessel sind bereits seit Tagen montiert, die Tontechnik längst eingependelt. Allein im Kino sieben warten bis zu 50 000 Watt Verstärkerleistung auf die Kinobesucher. Hier ist modernste Kinotechnik im Einsatz. Und das nicht nur beim Ton. Ein Laserprojektor sorgt dafür, dass gestochen scharfe Bilder auf der Leinwand zu sehen sind. Und wer das Kinoerlebnis toppen will, bucht einen der D-Box-Sessel, der den Zuschauer in Bewegung bringt. So spektakulär Bild und Ton auch sein mögen, so trist sind die Technikräume.
Betreiber bereits mit Erfahrung in einem Dutzend Kinos
Obwohl Roland Wolf seit 1980 bereits mehr als ein Dutzend Lichtspielhäuser eröffnet hat, ist die Spannung bei ihm nach wie vor groß, wie er beim Rundgang sagt. Und das Haus in Gummersbach sei für ihn das bislang größte. Das macht es für den alten Hasen doppelt spannend. Gespannt ist er darauf, wie in Gummersbach die Onlinebuchung angenommen wird, die genau so viel kostet wie eine Karte an der Kinokasse. „Nur mit dem Vorteil, dass ich daheim mir einen Platz aussuchen kann, bezahle und mit dem QR-Code auf dem Handy gleich drin bin“, wie der Profi sagt. Wolf rechnet damit, dass sich dieses System auf Dauer durchsetzen wird.
Und wann lässt seine Spannung nach? Wenn am Donnerstag in alle Sälen die Filme reibungslos laufen, werde auch ich etwas ruhiger sein“, hofft der Gummersbacher.