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Ausweise, Hotelbuchung, PaketbestellungenPolizei fasst mutmaßlichen Serienbetrüger

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Symbolbild Polizei

Gummersbach – Die Polizei hat am Donnerstag einen vermutlichen Serienbetrüger in Gummersbach festgenommen. Eine Haftrichterin schickte den Mann, der erst vor gut einem Monat aus einer Haftanstalt unter Bewährungsauflagen entlassen worden war, in Untersuchungshaft, teilte die Polizei mit.

Hoteliers sind aufmerksam

Der in Frechen gemeldete 52-Jährige hatte über ein Buchungsportal ein Zimmer in dem Gummersbacher Hotel gebucht und sich an diese Adresse mehrere Pakete schicken lassen. Die Betreiber des Hotels wurden darauf aufmerksam, da bereits in einem ähnlichen Fall ein Gast Pakete empfangen hatte. Dabei hatte sich der Sachverhalt später als Warenbetrug herausgestellt.

Die Hoteliers verständigten die Polizei, als der Mann im Hotel eintraf, um sein Zimmer zu beziehen. Bei der Ankunft ließ sich der 52-Jährige die Pakete aushändigen, welche er in einen schwarzen Jaguar mit britischen Kennzeichen lud und kurz darauf fortfuhr. Die Polizei stoppte ihn nach einer kurzen Strecke und fand im Wagen weitere Waren, die er vermutlich betrügerisch erlangt hatte.

Mann kann keinerlei offizielle Dokumente vorweisen

Die Polizei nahm dem Verdächtigen fest und stellte den Jaguar sicher. Fahrzeugpapiere konnte der 52-Jährige ebenso wenig vorweisen wie eine Fahrerlaubnis. Die Personalien, unter denen der Mann das Hotelzimmer buchte, waren ebenso frei erfunden wie der Anschlussinhaber des von ihm mitgeführten Handys.

Durch die Festnahme konnte die Polizei zwei weitere Fälle klären. Im Juni diesen Jahres hatte sich ein bis dahin Unbekannter unter falschen Personalien für mehrere Tage in einem Waldbröler Hotel eingemietet und sich ein Paket anliefern lassen. Der Mann verschwand ohne die Rechnung zu bezahlen. Bei der Vorlage des Ausweises erkannten die Geschädigten den 52-Jährigen eindeutig als Tatverdächtigen wieder. Auch ein Einmietebetrug in der Gemeinde Hellenthal vom Juli diesen Jahres wird dem 52-Jährigen jetzt zur Last gelegt - auch hier führte das Foto des Verdächtigen im Rahmen einer Wahllichtbildvorlage zur Aufklärung der Tat.

Das Amtsgericht in Gummersbach nahm die geschilderten Taten zum Anlass, den Beschuldigten wieder hinter Gitter zu schicken. (mcl)