Stadt stellt neue Pläne vorGummersbach baut Kreisverkehre gegen Raser
Gummersbach – Mit dem Bau von insgesamt drei neuen Kreisverkehren will die Stadt Gummersbach dafür sorgen, den Verkehr insgesamt sicherer zu machen. Konkret geht es um den Mini-Kreisel auf der Reininghauser Straße im Bereich des Lindengymnasiums sowie um zwei weitere Kreisel, die auf dem Lindenstock in Bernberg gebaut werden sollen. Beide Maßnahmen stellte die Verwaltung jetzt im Bauausschuss vor. Der Mini-Kreisel im Bereich des Gymnasiums war dort bereits schon einmal Thema. Fachbereichsleiter Uwe Winheller berichtete, dass an der Schule immer wieder gerast werde. Das sei sehr gefährlich. Und dann kämen noch die Eltern hinzu, die ihre Kinder direkt vor der Schule absetzen würden, so der städtische Verkehrsplaner.
Zusätzlicher Verkehr durch ein neues Parkhaus
Demnächst wird weiterer Verkehr hinzukommen, wenn der Oberbergische Kreis mit dem Bau eines 500 Autos fassenden Parkhauses im benachbarten Lochwiesental das Parkchaos an seinem Berufskolleg auf dem Hepel in den Griff bekommen will. Die Planung dafür sei, wie Winheller ausführte, aber noch nicht abgeschlossen.
Anders sieht es bei dem Mini-Kreisel aus. Der wird einen Durchmesser von 18 Metern haben. An allen drei Ausgängen wird es Fußgängerüberwege geben. Die neuen, behindertengerechten Bushaltestellen werden so beschaffen sein, dass in dem Moment, wenn Busse dort stoppen, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen, ein Überholen durch Autos nicht mehr möglich sein wird, was für zusätzlicher Sicherheit sorgen soll. Der Kreisel soll so gebaut werden, dass man ihn überfahren kann. Das ist laut Verwaltung dem Linienverkehr der Busse geschuldet.
Weiter unterhalb, im Bereich des ehemaligen Verkehrsübungsplatzes, soll eine zusätzliche Bring- und Hol-Zone für Eltern-Taxis entstehen. Das ist auch der Bereich, in dem Busse halten sollen, wenn Klassen der Schule auf Tour gehen.
Bau soll im Frühjahr starten und rund ein Jahr dauern
Die Maßnahme soll im Frühjahr starten. Die Bauzeit beträgt nach Auskunft der Verwaltung ein Jahr. In dieser Zeit werden einige Vögel, die in der benachbarten Anlage am Grotenbachteich ihr Refugium haben, vorübergehend umgesiedelt. Die Baukosten betragen laut Stadtverwaltung 1,2 Millionen Euro. 60 Prozent davon werden gefördert.
Tempo rausnehmen und zugleich mehr Leistungsfähigkeit: das sind die Ziele, die Planer der Stadt mit den beiden Kreisverkehren auf dem Bernberg erreichen wollen. Riskante Überholmanöver und zu hohes Tempo bei einer gleichzeitig schlechten Sicht auf der Kuppe des Lindenstocks sind für die Verwaltung ausreichend Gründe, hier tätig zu werden. Die Planung sieht zwei Kreisel mit einem Durchmesser von 28 und 30 Metern vor.
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Die Gehwege sollen in diesem Bereich auf 2,3 Meter verbreitert werden. Die Querungen für Fußgänger bekommen die aktuell üblichen Leiteinrichtungen für Menschen mit Handicap. Moderne LED-Technik soll die Verkehrsanlagen so ausleuchten, dass dort auch abends und in der Nacht gute Sichtverhältnisse herrschen. Die Baukosten beziffert die Stadt auf rund 1,2 Millionen Euro.
Los gehen soll es damit bereits im kommenden Jahr. Die Arbeiten sollen ein Jahr dauern. Zwölf Grundstücke werden von den Arbeiten so betroffen sein, dass es für die Anlieger „erhebliche Einschränkungen“ geben wird, wie die Verwaltung im Bauausschuss zudem ausführte. Für die Maßnahme gab die Politik einstimmig ihr Okay.