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Gummersbacher BürgermeisterwahlThomas Hein kandidiert auch ohne die FDP

Lesezeit 3 Minuten

Die Vertreter von Grünen, FDP und SPD präsentierten Thomas Hein (M.) als möglichen Bürgermeisterkandidaten.

Gummersbach – Der parteilose Thomas Hein (62) wird aller Voraussicht nach am 13. September als Gegenkandidat von Amtsinhaber Frank Helmenstein bei der Bürgermeisterwahl in Gummersbach antreten. Und zwar unabhängig davon, ob er von drei oder am Ende doch nur von zwei Parteien dabei unterstützt wird.

Das hat der Fachbereichsleiter für Jugend, Familie und Soziales in der Gummersbacher Stadtverwaltung am Freitag bei einer Pressekonferenz in Anwesenheit zahlreicher Parteivertreter deutlich gemacht gemacht.

Finale Entscheidung von FDP und SPD steht noch aus

Wie berichtet, stehen die finalen Entscheidungen bei FDP und SPD noch aus. Die Grünen haben sich bereits für Hein entschieden. Während die Gummersbacher Sozialdemokraten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Votum ihres Parteivorstands bestätigen werden, könnte es bei der FDP noch zu einem negativen Votum für den Bewerber kommen, wie der Fraktionsvorsitzende der Liberalen, Dr. Ulrich von Trotha, schon am Donnerstag dieser Zeitung sagte. Eine Vorstellung von Amtsinhaber Frank Helmenstein beim FDP-Parteitag, wie von CDU-Fraktionschef Jörg Jansen angeregt, wird es indes nicht geben, wie von Trotha auf Nachfrage sagte.

Für Hein wäre eine Ablehnung durch die Liberalen kein Grund hinzuschmeißen. Er werbe für eine möglichst breite Mehrheit, stehe aber auch zur Verfügung, wenn die FDP nicht dabei sei: Glauben will der Kandidat in spe das aber noch nicht

Hein will sich für Stadttheater einsetzen

Am Rande der Pressekonferenz ging Hein auf Nachfrage auf das brisante Thema „Fortbestand des Stadttheaters“ ein, was vor allem der FDP ein großes Anliegen ist. Sein Plan A sei, das Theater wenn eben möglich fortzuführen. Die bisherigen Bemühungen, das Haus mit Unterstützung der Regionale 2025 wieder an den Start zu bringen, müssten weiter qualifiert werden. Vor allem aber gehe es darum, dass das Haus auch von den Nachbarkommunen finanziell unterstützt werde.

Allerdings, so Hein, müsse es auch einen Plan B geben. Denn sollte es nicht zur Reaktivierung kommen, brauche man ein Angebot, bei dem die Menschen auch die Möglichkeit hätten, zu einem anderen Theater zu gelangen.

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Im vergangenen Jahr sei er von SPD-Fraktionschef Thorsten Konzelmann wegen einer möglichen Kandidatur angesprochen worden, berichtete Hein. Danach habe man sich um Partner bemüht. Erste Gespräche und eine Vorstellrunde in den drei Parteien habe es dann in der Weihnachtszeit gegeben. Während Dr. Ulrich von Trotha (FDP) es begrüßte, dass es bei der Bürgermeisterwahl wohl eine Wahlmöglichkeit für die Bürger geben werde, kündigte Grünen-Parteichef Lothar Winkelhoch einen „fetzigen Wahlkampf“ an.

Gummersbachs SPD-Parteichef Sven Lichtmann will mit Hein als Bürgermeister eine Politik, in der die Bürger mehr mitgestalten können, umsetzen. Wie er als möglicher Bürgermeister von drei Parteien den offensichtlichen Spagat zwischen Grünen und der FDP meistern, will, dazu sagte Thomas Hein indes nichts.