„GummersbachMemes“Witze, die nur Gummersbacher verstehen
- Es gibt Dinge, die versteht man nur, wenn man in einer speziellen Stadt lebt.
- Eine junge Frau aus Gummersbach hat das genutzt und veröffentlicht auf Instgram lustige Bildchen, die vor allem Menschen aus Gummersbach ansprechen dürften.
- Hier gibt es ein paar - wirklich sehr lustige - Beispiele.
Gummersbach – Erinnern Sie sich an diese Szene, als die britische Premierministerin Theresa May zum Rednerpult nicht ging, sondern tanzte? Dann stellen Sie sich jetzt bitte dieses Bild von Frau May vor. Und drüber steht: „Wenn du auf dem City-Parkplatz mal wieder ohne Ticket geparkt hast und kein Knöllchen bekommen hast“. Zugegeben, der Gag zündet nur, wenn man den City-Parkplatz an der katholischen Kirche in Gummersbach kennt und weiß, dass das Parken ohne Parkschein dort ein echtes Glücksspiel ist.
Der Gag stammt von der Seite „GummersbachMemes“ auf der Foto- und Filmplattform Instagram und ist ein sogenanntes Meme (sprich: „Miem“). Das ist ein vor allem auf digitalen Kanälen verbreitetes Phänomen – Bildwitze, die oft eine allgemein bekannte Darstellung durch einen pointierten Satz in einen völlig neuen Kontext stellt.
Zu finden bei Instagram
Seit Ende Januar gibt es auf Instagram das Konto namens „GummersbachMemes“ – da gibt’s nur Memes mit Bezug zur oberbergischen Kreisstadt. „Ich habe jetzt mehr als 3000 Follower. Damit hätte ich nicht gerechnet“, sagt die junge Gummersbacherin, die diese Seite privat betreibt. Es seien überwiegend Gummersbacher, die sich über die Späßchen amüsieren und kommentieren. Die meisten, ahnt die junge Frau, die nicht mit ihrem Namen erscheinen möchte, sind Schüler und Studenten. „Nur wenige sind älter als 30“, schätzt sie. Zwar geht sie oft hart ins Gericht mit der Stadt und ihren Bewohnern. Aber die Frage, ob es eine Art Hassliebe sei, die sie mit ihrer Heimat verbindet, verneint die gebürtige Derschlagerin.
„Ich habe lange mit der Idee gehadert, einen Meme-Account über Gummersbach zu machen, weil ich nicht nur auf der Stadt rumhacken will.“ An den Start gebracht hat sie die Seite, weil sie ohnehin schon ein paar Meme-Ideen im Kopf hatte. „Instagram war die richtige Plattform und ich hab’s einfach probiert. Ich mag die Internet- und Meme-Kultur, habe selbst Spaß daran und freue mich, wenn es andere auch unterhält.“
Typisches Stilmittel ist die Übertreibung. Zum Beispiel beim Foto von einer Gruppe Zombies. Zugehöriger Text mit Bezug zum beliebten Gummersbacher Nachtlokal: „Wenn im B1 das Licht angeht“. Oder das Foto eines schwer ins Schwitzen geratenen Mannes. Text: „Wenn man bei der Markant mal wieder über die doppelt durchgezogene Linie gefahren ist und plötzlich die Polizei um die Ecke biegt.“ Oder: Ein Mann, der erst glücklich guckt (Text: „Du wurdest an der TH Köln angenommen) und dann ernüchtert (Text: „Campus Gummersbach“).
Oder ein Klassiker unter den Gummersbach-Themen, konzentriert in einem Bild: Ein Mann (bezeichnet als „Gummersbacher“) trägt liebevoll einen großen Hund (bezeichnet als „Steinmüllergelände“). Am Bildrand sitzt eine kleine unscheinbare Katze und guckt traurig. Text: „Bismarckplatz“.
„GummersbachMemes“ findet sich auf der Plattform Instagram.