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Schützenfest GummersbachAbschied vom Steinberg oder doch nur Teilumzug in die Innenstadt?

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Königsschießen Schützen Gummersbach.

Ein Vogelschießen im Hexenbusch scheint für den Gummersbacher Schützenverein eine Option zu sein. Doch die Hermannsburg will man nicht aufgeben für alle Fälle.

Es soll das letzte Schützenfest auf dem Gummersbacher Steinberg werden, doch längst sind nicht alle Fragen für die Zukunft geklärt.

Wenn in Gummersbach am Freitag das Schützenfest startet, kommen bei vielen Menschen auch Erinnerungen hoch an tolle Feste in der Stadthalle und eine grandiose Kirmes mit Achterbahn, Zuckerwatte und gebrannten Mandeln. Nach diesem Fest soll auf dem Steinberg Schluss sein und künftig in der Halle 32 gefeiert werden.

Dabei ist außer dem reinen Schützenfest in der alten Steinmüllerhalle das Drumherum noch nicht in trockenen Tüchern bzw. spruchreif, wie der Vorsitzende Markus Brand sagt. Dass auf dem Steinberg während des Festes auch Wehmut aufkommen und dass auch das ein oder andere Tränchen verdrückt werde, sei gewiss. So gesehen ist das diesjährige Gummersbacher Schützenfest auch ein historisches. Natürlich wäre man gerne auf dem Steinberg geblieben, doch man habe auch die Probleme dort gesehen. Angefangen beim alljährlichen Auszug des Chinarestaurants, über die Unzufriedenheit mit der Bewirtung bis zu den Problemen mit der Kirmes, so dass die Idee eines Volksfests gar nicht umgesetzt werden konnte.

In der Halle 32 fehlt den Schützen ein Königsthron

Der Schritt in die Innenstadt sei zukunftsorientiert, sagen Brand und Pressesprecher Michael Häcke beim Treffen mit dieser Zeitung. Doch wie soll eine Kirmes in der Innenstadt stattfinden? Diverse Messungen, wie etwa im Stadtgarten, seien gemacht worden, um zu klären, wie standfest der Boden ist. Ob der Platz am Ende reicht, das erhoffte Volksfest abzubilden? Brand und Häcke haben noch keine Antworten. „Ginge es nur um den Ball und den Kommers, dann würde uns ja die Halle 32 genügen“, sagt Brand. Die Kapazität dort sei die gleiche wie in der Stadthalle. „Allerdings haben wir dort keinen Königsthron“, betont der Vorsitzende.

Unbenommen dessen steht für Brand außer Frage, dass Gummersbach unbedingt einen Festplatz in der Innenstadt benötige. Und das nicht nur für die Schützen. Ein ganz entscheidender Punkt aber dürfte das Vogelschießen sein. Dass der Hexenbusch ein Favorit ist, erzählt man sich längst in Schützenkreisen. Doch ist der Standort genehmigungsfähig? Das Verfahren laufe, sagen die beiden Vorstände. Und was, wenn es keinen Standort in der Stadt gibt? Dann habe man noch immer den Schießstand auf der Hermannsburg, den man nicht abreißen werde, wie Brand sagt. Also doch eine Zweiteilung?

Am liebsten nicht, denn der Vorstand fürchtet, dass man Aspiranten nach dem Frühschoppen nicht mehr auf die Hermannsburg bekomme. Den Vorteil eines genehmigten Schießstands dort sieht Brand dennoch. Und der Weg bis in den Hexenbusch ist am Ende auch nicht so viel kürzer.