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AbschlussprüfungTHW-Nachwuchs zeigt in Gummersbach sein Können

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt Kräfte des THW an einem Wall aus Sandsäcken.

Der Nachwuchs des Technischen Hilfswerks (THW) bei einer von verschiedenen praktischen Prüfungen.

41 Nachwuchskräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mussten bei einer Prüfung zeigen, was sie während ihrer sechsmonatigen Grundausbildung gelernt haben.

Sechs Monate dauerte die Grundausbildung, während dessen die THW-Kräfte in spe das nötige Know-how für den Einsatz vermittelt bekamen. Um aber künftig das Technische Hilfswerk aktiv zu unterstützen, fehlte nur noch die Abschlussprüfung. Dieser stellten sich am Wochenende 41 Prüflinge.

Geplant von der Regionalstelle Olpe-Drolshagen und ausgerichtet vom Ortsverband Gummersbach, ging es frühmorgens erst einmal in die theoretische Prüfung. Hier mussten die Männer und Frauen sowie Jungen und Mädchen ihr Wissen rund um das Technische Hilfswerk unter Beweis stellen.

Wir funktioniert ein Rettungsspreizer?

Der Ortsbeauftragte Torsten Simon gab ein Beispiel: „Sie müssen erklären, wie ein Ortsverband aufgebaut ist und wer in welchem Fall zuständig ist. Es gibt aber auch technische Fragen. Unter anderem ist zu beschreiben, wie ein Rettungsspreizer funktioniert.“

Die schriftliche Prüfung hinter sich gebracht, ging es für Prüflinge nach draußen. Dort galt es acht Stationen zu bewältigen, während dessen der zuständige Prüfungsleiter aus dem Ortsverband Bergneustadt, Arend Weyland, mit dem Rotstift die Prüfungsbögen bearbeitete.

Im Alter zwischen 17 und 55 Jahren

Unter anderem mussten sich die Prüflinge, deren Altersspanne zwischen 17 und 55 Jahren liegt, mit Holz- und Metallarbeiten auseinandersetzen, Steckleitern richtig zusammen setzen, für eine ausreichende Beleuchtung bei nächtlichen Einsätzen sorgen, Sandsäcke befüllen und auslegen, eine Pumpstation aufbauen und zeigen, dass sie mit Notstromaggregaten umgehen können.

Beaufsichtigt wurden die einzelnen Prüfstationen von über 40 Ehrenamtlichen der zu der Regionalstelle Olpe-Drolshagen gehörenden Ortsverbände. „Den Prüflingen ist die Nervosität anzusehen. Auch ich bin an solchen Tagen immer etwas aufgeregt. Sieben von ihnen sind aus unserem Ortsverband Gummersbach und ich hoffe natürlich, dass wir am Ende des Tages auch sieben neue aktive Kräfte begrüßen können“, sagte Simon.

39 von 41 THW-lern bestehen die Prüfung

Es sei ein großer Vorteil, dass sich die Helfer im Rahmen der Prüfung kennenlernen können. Er sagte: „Wir sind bundesweit unterwegs und da ist es gut, wenn man sich zumindest schon einmal vorher gesehen und miteinander geredet und zusammengearbeitet hat.“

Im Einsatz muss man sich aufeinander verlassen können, erzählte Christian Groth, Ausbildungsbeauftragter. „Man darf die Einsätze nicht unterschätzen. Es kann mitunter auch gefährlich sein, und dann ist Vertrauen untereinander immens wichtig. Die Zusammenarbeit muss klappen“, so Groth.

Ein Vorteil sei auch, dass die Einsatzfahrzeuge überall gleich seien. „Egal wo wir im Einsatz sind, wir wissen sofort bei den Fahrzeugen, wo sich was befindet“, so Torsten Simon. Am Ende haben 39 der 41 Prüflinge bestanden und sechs der sieben Kandidaten aus Gummersbach.


Das THW Vor über 70 Jahren wurde das Technische Hilfswerk gegründet. Seither leisten rund 80 000 Freiwillige in 668 Ortsverbänden unter anderem bei Hochwasser, nach Unwettern oder Bränden Hilfe.