Das Thema Elterntaxis ist an vielen Schulen zum Problem geworden, so auch in Gummersbach-Dieringhausen.
Neue SchulbushaltestelleÄrger um irregulär parkende Elterntaxis in Gummersbach-Dieringhausen
Irregulär parkende Elterntaxis sind der Grund dafür, dass die Stadt Gummersbach an der Grundschule in Dieringhausen 145 000 Euro investieren muss, um so die Sicherheit aller Kinder sicher zu stellen. Die Maßnahme war jetzt Thema im Stadtentwicklungsausschuss und sorgte dort einerseits für Verständnis mit Blick auf die Sicherheit der Kinder. Zugleich wurde aber auch Unverständnis für das Verhalten der Eltern geäußert, die sich einfach nicht an Regeln halten können.
Im konkreten Fall geht es darum, dass die Stadt den Umbau der Schulbushaltestelle der Grundschule Dieringhausen noch in diesem Jahr plant, „da die aktuelle Verkehrssituation eine hohe Gefährdung der Schulkinder darstellt“, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt. Und weiter: „Die Elterntaxis stehen in der Regel widerrechtlich in der Schulbushaltestelle und der Schulbus muss in zweiter Reihe parken. Die Schulbuskinder müssen demzufolge zwischen den parkenden Fahrzeugen laufen, um auf den Gehweg zu gelangen.“
Laut Verwaltung haben Kontrollen von Ordnungsamt und Polizei keine nachhaltige Verbesserung der Situation gebracht. Die Hol- und Bringzone an der Aggerhalle entlastet die Situation an der Schulbushaltestelle unmittelbar vor der Schule nicht zufriedenstellend. Sie war die erste Hol- und Bringzone in Gummersbach, die unter Beteiligung eines externen Experten an den Start gebracht worden war, offenbar mit überschaubarem Erfolg.
Die aktuelle Planung sieht die Errichtung einer baulich getrennten Busspur vor, neben der ein weiterer Ein- und Ausstiegsbereich sowie ein Haltestreifen als Hol- und Bringzone eingerichtet werden soll. Es entsteht ein Wartebereich, der wie im Bestand mit einem Zaun und einem Drängelgitter von der Busspur abgetrennt ist. Dies ist aus Sicht der Verwaltung absolut notwendig, um sowohl morgens als auch nachmittags zu gewährleisten, dass die ein- und aussteigenden Kinder der Elterntaxis die Busspur nur gebündelt an einer Stelle queren können.
Thorsten Rinker, sachkundiger Bürger der FDP im Ausschuss, berichtete, dass er selbst Kinder an der Schule habe. Und es vergehe nicht eine Elternversammlung, in der nicht auf den Missstand hingewiesen worden wäre. „Ich kenne die Herrschaften, die werden genau so weitermachen“, fürchtet Rinker, der sich von der Stadt wünschte, mehr Strafzettel zu schreiben. Der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner sagte, dass man dennoch nicht wegsehen dürfe, wenn Kinder hochgefährdet seien. „Das können wir nicht einfach hinnehmen.“ Nach dem Ausbau der Haltestelle werde man sicherlich auch mehr Kontrollen durchführen.
Die hält auch der Ausschussvorsitzende Jörg Jansen (CDU) für geboten. Es könne nicht sein, dass die Uneinsichtigkeit einzelner Eltern dazu führe, dass die Stadt investieren müsse. Dass die Stadt für die Sicherheit der Kinder zu sorgen habe, stehe dabei völlig außer Frage. Allerdings müsse man im Nachgang durch mehr Kontrollen deutlich machen, dass die Regeln einzuhalten sind. „Wer sich dann noch immer nicht daran halten will, muss eben dafür bezahlen, dass für ihn Regeln offenbar keine Rolle spielen.“